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Bau- und Planungskosten im Altbau - kommentierte Beispielrechnung






Dipl.-Ing. Konrad Fischer

Planungskosten im Altbau 2
Architektur ist Verbraucherschutz

(aktualisiert 22.04.09)

Seite aufgeteilt: Aktualitäten:1 2 3 4 5 6 Einleitung:7 8 9 Luxusplanung:10 11 12 Handwerker-Quiz:13 Planer-Quiz:14 Deutschland sucht die Super-Planung:15 Bauherrn-Quiz:16 Ziel- und qualitätsbezogene Vergabekriterien für Planung:17 18 19 Sachgerechte Vertragsgestaltung:20 Bestandsaufnahme:21 Honorarzone u. -satz:22 Grundleistungen/Zuschläge:23 Anrechenbare Kosten:24 Substanzsicherung/Nebenkosten/Haftungsausschluß:25 Zusammenfassung und Kostendiskussion:26 Last, but not least: Bauen ohne Planer/Vertragsrecht/Vertragsmuster:27

Architektur ist Verbraucherschutz
Ein Aufruf zum Besseren
(veröffentlicht 2004 im "Auftragsberater")

Mit wieviel Hoffnung sind wir gestartet in unser Architektenleben! Haben uns dafür erst von Entwurfsprofessoren mit Käseschachteln - Marke "Alter Dessauer" - anstinken lassen. Und Baukonstruktion geschwänzt, Katalogdetails begeistern ja nicht. Um Praxis zu schnuppern, versklavten wir uns - als Schrubber bei Koryphäen, als Hiwi sonstwo. Erst als wir dann auf eigenen Beinen standen, lernten wir, was ein Bauherr wirklich will: die privaten Schlüsselfertiges aus Pappe, die öffentlichen ihre auf den Weihnachtsfeiern so beliebten Bekannten. Wettbewerbe teilen sich Stars. Bis der Generalübernehmer dran ist.

Wir begriffen schnell, wie Null Mindest minus 50 % den Auftrag bringt. Bei der Kirche - aber auch Kommune, Gewerbe und Privat. Dank hilfsbereiter Produkthersteller. Sie erweisen uns endlich die Anerkennung, die wir bei Auftraggebern so vermissen. Die wollten ja keine Treuhänder, sondern Minimalisten.

Gerade unsere "treuesten" Baubeamten sind hier Vorbild. Nicht nur im HOAI-Aushebeln, auch im Einheimsen "umsonst" vermarkteter Planung. Fit im Knacken der Vorschriften, wegen chronisch quälender Unterbezahlung einsteckbereit ab Bleistift, neidisch auf große Schlitten, luxusmistgeneigt mangels eigener Nutzung und Bezahlung, ohne Praxisverstand. Dafür gehetzt von verständnislosen Vorgesetzten und Haushaltsvergeudung - die ideale Zielgruppe für gute Angebote und weinseliges Produktmarketing. Die besten "Berater" werden dem Nachfolger vererbt.

Als Empfänger firmenseitiger "Umsonstplanung" bewältigen auch wir abenteuerlichste Bauvorhaben, egal ob Hundehütte oder Katzedrale. Von der Bestandsaufnahme über Kostenermittlung und Ausführungsplanung bis zur Vergabe nutzen wir all die HOAI-befreiten Planungsleistungen, die uns der hilfsbereite Produktberater hintenrum zusteckt. Und freuen uns alle Jahre wieder über sein Präsent, gelegentlich kuvertbestückt. Daß nun sein Pfusch über seine VOB-widrige Leistungsbeschreibung durch uns ans Bauwerk wandert - na gut. Ohne ihn hätten wir eh nicht gewußt, wie das alles bautechnisch gehen soll. Was hätten wir denn davon gelernt, von wem auch bitteschön? Daß Bieter über die Produktsignale ihre Abspracherunden über den Hersteller organisieren - auch gut. Im Altbau ist die Kostenexplosion ja Pflicht, im öffentlichen Neubau auch. Überteure Preise bringen anrechenbare Kosten ohne Planungsmühe. Und zufriedene Auftragnehmer mit gemäßigtem Nachtragshunger. Im Bauschadensfall findet sich bestimmt ein Schwachverständiger, der alles auf den Verarbeiter schiebt. Und unsere Haftpflicht.

Fortbildung? Auch hier bieten Hersteller die Vorzugsvariante. Umsonst und mit deftiger Beilage. Teure Literatur und Seminarangebote sparen wir, Zeit dafür läßt unser gehetztes Leben ohnehin nicht. Der Firmenberater hilft eben seinen Treuhändern nicht nur durch Umsonst-Planung beim HOAI-Unterschreiten. Pech, daß andere Kollegen auch so gut bedient werden. Es geht nicht mehr "billiger". In übersättigten Zeiten blühen Insolvenzen, nicht die Aufträge.

Alternativen? Endlich konstruktiv richtig planen lernen! Gerade im Altbau, inzwischen um die 65% des Baugeschehens. Auch selber fachplanen, gegen den Trend und die Herstellerinteressen. Motto: nur Bewährtes für den Bauherrn. Am Objekt ausreichend bemustert und auf Eignungstauglichkeit betestet. Keine Substanzzerstörung mittels gefälschter Bauphysik wie wassersperrenden Sanierputz, der kein Salz aufnehmen kann, Horizontalisolierung gegen unmöglich aufsteigende Feuchte, plastifizierte Beschichtungen, die ab Einbau vergammeln, "Dämmbaustoffe", die nicht dämmen und lufterhitzende Heizungen in blowergedoorten Buden, die nicht nur Energie verschwenden, sondern die Nutzer krankmachen. Das geht alles ohne Hersteller und DIN, aber mit Köpfchen und auch baurechtlichen Ausnahmen - sogar von der EnEV. Architektur ist Verbraucherschutz. Zu vollen HOAI-Sätzen. Weil selten und gut.

So weit, so gut. Aus gut informierten Kreisen hört man, daß die HOAI künftig nur noch die Planungsphasen regulieren soll. Vergabe und Objektüberwachung soll wg. "Verschlankung" herausgenommen werden. Eine sehr gute Idee. Die Bauwirtschaft jubelt: Die Baustelle wird so zum korruptiven Abschuß freigegeben. Da reiben sich doch gleich alle die Hände warm!

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