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Bau- und Planungskosten
im Altbau - kommentierte Beispielrechnung
Dipl.-Ing. Konrad Fischer
Planungskosten im Altbau 9
Tipps und Tricks für unterhonorierte Planer/Architekten/Ingenieure
(aktualisiert 22.04.09)
Seite aufgeteilt: Aktualitäten:1 2
3 4 5 6
Einleitung:7 8 9 Luxusplanung:10
11 12 Handwerker-Quiz:13
Planer-Quiz:14 Deutschland sucht die Super-Planung:15
Bauherrn-Quiz:16 Ziel- und qualitätsbezogene Vergabekriterien
für Planung:17 18 19
Sachgerechte Vertragsgestaltung:20 Bestandsaufnahme:21
Honorarzone u. -satz:22 Grundleistungen/Zuschläge:23
Anrechenbare Kosten:24 Substanzsicherung/Nebenkosten/Haftungsausschluß:25
Zusammenfassung und Kostendiskussion:26 Last, but not least: Bauen
ohne Planer/Vertragsrecht/Vertragsmuster:27
Was das Planungswürstchen gegen die
Leistungserschleichung und erpresserische Aufforderung zur HOAI-Kriminalität seitens seiner Auftraggeber machen
kann? Tipps & Tricks
Schlagen Sie das Einbeziehen eines Honorarsachverständigen zur Ermittlung des HOAI-konformen Honorars vor.
Wer verliert, zahlt dessen Kosten. Weiden Sie sich an der folgenden Reaktion der Beamten! Wenn´s nix nützt, Stufe 2:
Locken Sie den Auftraggeber mit Vorlage von Beispielen Ihrer besonderen Planungsqualitäten und fordern Sie
den Vergleich mit dem üblichen Niveau. Nützt aber auch meist nix, der Auftraggeber lügt sich frech in die
Tasche und behauptet: "Es hat immer so gut geklappt mit unseren Mindestsatzunterschreitern" - dann Turbogang:
Nehmen Sie als Ausgleich für verweigertes Honorar von Auftraggeberseite wie immer auch weiterhin
kostenlose Planungsleistungen, Gratifikationen usw. der Bauindustrie und der späteren Bauunternehmen in Anspruch
(Schlechtes Gewissen (gibt´s das noch?) vorprogrammiert. Aber, vielleicht macht die untere Baubeamtenebene da mit,
wenn auch für sie Beatmung abfällt. Üblich bei Berlins öffentlichen
Großbauten - nach einschlägigem Branchengeflüster: 14 Tage Mallorca inkl. kurvenreichem Model
und Flitzer nach Wahl, dicke Untertischkuverts, Schweizer Koffer, EFH-Leistungen, ...) - die neidzernagten staatlichen
und öff.-rechtl./kirchl. Baubeamten wollen es ja nicht anders und nehmen's auch gern!
Machen Sie's wie echte Profis: Nehmen Sie das grottenschlechte Vertragsangebot mit herausgestutzten Grund- und
Besonderen Leistungen, Niedrigpauschalen und Minizuschlägen ohne 10.3a-Regelung erst mal dankbar an, küssen
Sie dem Auftraggeber dankbar die Füße (bei huldvollen Baubeamten ist die Proskynese besonders zu empfehlen).
Dafür langen Sie nachher bei der Bauabwicklung, Zwischen- und Schlußrechnung - wenn der überschlaue
Bauherr nicht mehr aus kann und der Vertrag in der Tasche, umso voller zu (dabei sonstige Tricks nicht auslassen!):
Jeder extra Strich nach Stunden, jede extra Aufstellung nach Minuten, jede Angelegenheit, die Sie irgendwo den vorher
rausgezwackten Leistungen zuordnen können, nach Sekunden. Je 100 Euro mindestens. Und am Ende die verweigerten
Zuschläge und auch den 10.3a-Honorarbetrag zu 100% nach Neubauwert reinklagen. Wegen Rechtsanspruch zumindest auf
Mindestsatz. Hierzu müssen Sie nur ein bißchen kommentargestützte Verhandlungstaktik beherrschen,
um nicht dummerweise an übersehenen Anspruchsausschlüssen beim Nachtarocken zu scheitern. Diese Methode setzt
zwar volle Gewissenlosigkeit und geriebene Rafinesse voraus, da aber Ihre mißgünstigen "Verhandlungspartner"
oft nicht so nicht aufpassen, haben die so viele Mängel in den Knebel"vertrag" eingebaut, daß vielleicht
(ohne jegliche Garantie, das muß klar sein) sogar der architektenhassendste Richter auf Ihrer Seite sein wird und
Ihnen Ihre absichtsvolle Unterbieterei als zulässige Gegenwehr angesichts der überstarken
Verhandlungsposition der Auftraggeberseite durchgehen läßt. Er könnte ja wissen: hätten Sie nur
ein Wort vom 10.3a oder 30% Umbauzuschlag oder gar 100% Grundleistungen über Ihre Lippen kommen lassen, hätte
Ihr lieber Kollege den Auftrag bekommen. Vielleicht verschlucken Sie also die bittere Wahrheit der
Mindestsatzunterschreitung zuerst, um dann höhnisch nachzulegen. Rechtsanwalttipps, um das böse Spiel von
Anfang an richtig zu spielen? Inkl. Niederknechtung auch der öffentlichsten und christlichsten Rechtsbrecher.
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