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Konrad Fischer Konrad Fischer: Altbauten kostengünstig sanieren
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Altbautaugliche Verfahren und Baustoffe
2. Erneuerung oder Erhalt von Altputzen und Anstrichen

Fassadeninstandsetzung:

Putz, WDVS, Natursteinfestigung und Anstrich
Probleme und Lösungen 7

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Die Grundprobleme zu dichter und zu fester Anstriche mit trocknungsblockierender und wasserstauender "Nebenwirkung" konnten damit aber nicht gelöst werden. Der Dampfdiffusionstransport steht ja bekanntlich zum Kapillartransport im Bauwerk wie 1:1000. Man könnnte fast sagen, daß die Dampfdiffusion nur eine Einbahmstaraße ist - Kondensat ins Bauwerk. Daß alle kapillarblockierenden Anstrichsysteme die Karbonatisierung der frischen Kalkmörtel sozusagen abstoppen und dann die schon fest karbonatisierte äußere Putzschicht landkartenmäßig auf- und von dem weicheren Unterputz abreißt, ist ja durch viele Schadensfälle bekannt. Wasser- und Frostdruck sowie Temperaturspannungen sind hierbei die Zerstörungsmechanismen, die durch die vom abbindenden Kali-Wasserglas in den Putzgrund abgegeben Pottasche (ausblühfähiges Schadsalz Kaliumkarbonat) noch verstärkt werden.

Kapillarsperrend-moderne Farbsysteme stören außerdem die Selbstheilungsfähigkeit des alternden Luftkalkmörtels, sich durch Umkristallisation freier Kalkhydrate vor auftretenden Verletzungen wie Risse oder übermäßige Feuchte mittels Nachversinterung zu schützen. Auch seine Nachkarbonatisierung ist dann eingeschränkt. Das Vertrauen in wasserabweisende und gefestigte Beschichtungen ist schon bei nur mittelfristiger Betrachtung und bei allen (!) Malgründen nicht angebracht. Krakelierende überfeste Krusten bilden bei "modernen" Schichtbildnern schnell ein Kapillarrißsystem, aus dem das eingesaugte Regenwasser und das täglich eindringende Kondensat über die nun 99,9%ig kapillar abgedichtete Fassadenfläche nicht mehr entrinnen kann.

Zum schädlichen Einsatz von Wasserglas als Bindemittel auf historischen Oberflächen berichtet der Konservator in den Restaurierungswerkstätten des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege, Jürgen Pursche:

Derartige Erfahrung lehrt auch das Beispiel der Bonner Wallfahrtskirche auf dem Kreuzberg:

Monika Tontsch brandmarkt die restauratorisch-denkmalamtlichen Restaurierungspfuschereien und Wasserglaskriminalitäten - die in diverser Form leider auch heute noch fast überall fröhliche Urständ feiern dürfen - in einer Online-Rezension wie folgt:

Gerhard Klotz-Warisloher vom Bayer. Landesamt für Denkmalpflege erteilt den für die Bestandserhaltung ungeeigneten modernen Anstrichsystemen ebenfalls eine klare Absage [6]:

Frau Prof. Dr. E. Jägers, Köln, brandmarkt das Schadsalzproblem (Pottasche) bei Wasserglasverwendung wie folgt [7]:

Auch Gerd Bauer, vom Rheinischen Amt für Denkmalpflege, bezeugt zu den Eigenschaften der Silikatfarbe u.a. "Bautenschutzmitteln" im Bestand die weitverbreitete Praxiserfahrung [8]:

Ja was sagen nun die "Silikat-Bauchemiker" zu den hervorragenden Überraschungseigenschaften von Mineralfarben? Wie steht es um die vielgepriesene Dauerstabilität auf Bestandsuntergründen? Nach wie vor empfiehlt man derartige Sanierbaustoffe als das Gelbe vom Ei. Weil sie vielleicht so billig sind? Oder weil man sich gerne gegen besseres Wissen Falsches empfiehlt?

Daß die ausgefuchsten Handwerker aus Geldgier aber auch aus mieser Erfahrung die Silikatbrühen gegen die Herstellervorschriften verdünnen, um weniger Spannung in die Oberflächenkrusten reinzubringen, dürfte allseits bekannt sein. Auch, daß im Schadensfall, wenn sich die verglaste Kruste vom desolat überbeanspruchten und oft schon silikatisch vorgeschädigten Malgrund abschält, von der Staatsbau- oder Kirchbaubehörde (dort wird ja seit 100 Jahren am allermeisten wasserverglast) und die das auch schon über 100 Jahre gutheißende Denkmalpflege im Verbund mit dem Produzentenvertreter (der sich oft "Berater" schimpft) "hin und wieder" die Schuld auf den Handwerker/Restaurator/Kirchenmaler geschoben wird, zeigen wenigstens die mir bekannten Schadensfälle. Die die Beteiligten regelmäßig verschweigen und nicht in der einschlägigen Fachpresse publizieren - wie es sich unter wahren und anständigen Denkmalpflegern und Beamten doch zur allgemeinen Belehrung und künftigen Fassadenrettung gehören würde. Und nicht immer rettet dann ein tatsächlich sachverständiger Gutachter den tatsächlich Unschuldigen - den braven Handwerksmann - vor der herstelleroptimierten Wasserglasverschwörung, die sehr vielleicht auch "Gutachter" an sich binden konnte.

Weiter: Kapitel 5



Literatur zu Putz und Farbe, Anstrich und Fassade, Badgestaltung und Lehmbau-Technik:











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