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Konrad Fischer: Altbauten kostengünstig sanieren Konrad Fischer
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Altbautaugliche Verfahren und Baustoffe

Wandbildner [11]

Die Kapitel 9-10 wurden in folgende Unterkapitel aufgeteilt - 9. Natursteinrestaurierung: [1] [2] [3] [4] [5] [6]
Steinboden: [7]
Reinigungstechnik: [8]
10. Wandbildner im Vergleich: [9] [10] [11] [12] [13] [14] [15]
10.a Fachwerk/Blockbau: [16 - Die schärfsten Tipps zur Fachwerkrestaurierung: Woran erkennst Du einen Fachwerk-Experten?] [17] [18] [19.1] [19.2]
Bodenaufbau/Holzboden: [20]

Wärmespeicherung von Baustoffen

Die für das praktische Bauen wesentliche Wärmespeicherfähigkeit von Baustoffen können wir mit den Zahlen der folgenden Tabelle beurteilen:

Stoff Wärmespeicherfähigkeit Qs in Wh/qmK
für eine 10cm dicke und 1qm große Platte
(nach Prof. Meier)
Wasser

117

Stahl

86,4

Glas

70

Vollziegel 1800

50,4

Hochlochziegel 1200

33,6

Holz

34,8

Polystyrol

0,84

Luft

0,035

Wie es mit der praktischen Temperaturleitung von angeblichen Dämmstoffen wirklich aussieht, zeigt dieses von Jedermann nachprüfbare schreckliche Meßergebnis (Das Lichtenfelser Experiment).

Für manche zählt auch der riesige Unterschied in den Brandversicherungsprämien zwischen Pappendeckelhäusern und Massivbauten. Daß die Kartonagenbude sowieso teurer und schadensanfälliger als der traditionelle Massivbau ist, dürfen inzwischen mehr und mehr verblendete Bauherren lernen. Da heißt es Augen aufreißen, wenn die Feuchte durch die Fugen pfeift und der schwarz-grüne Algenschimmelbewuchs vor sich hin wuchert.

Den grünen Ökoheini und beschissenen Mieter erkennt man heutzutage sofort an seiner Fassade. So kann das einst weiße Grün über kurz oder gar nicht so lang aussehen:

Schön, wie sich die besseren Speichereigenschaften der Dübel an der geringeren Vergrünung sofort punktgenau nachweisen lassen.

(Abbildung "Algenbefund auf der WDVS-Fassade" aus "[Forschung] Wärmedämmung; Zur EnEV: 1. Grünes Hinweisschild + 2. Schotten dicht"
in: Bautenschutz+Bausanierung, Zeitschrift für Bauinstandhaltung und Denkmalpflege, Januar 2002, S. 44, Bildautor: Hochschule Wismar, Bildbearbeitung K.F.)

Einem Beitrag unter der Rubrik "Informationen" im Deutschen Architektenblatt 1/2000, S. 99, ist zu entnehmen:

Wir müssen hier sorgfältig abwägen zwischen den Vor- und Nachteilen für das Bauwerk und seine Bewohner, die sich aus derartigen Surrogaten traditioneller Bautraditionen sowie den dahinter ebenfalls stehenden Vergabemanipulationen ergeben können. Auch die Verfälschung tradierter Baustoffe zählt hierzu. Leider unterstützen die Porosierer der deutschen Ziegelindustrie die gefälschte Bauphysik. Wirklichkeitsfremde k-Wert/U-Wert-Theorie, stationäres Denken, manipulierte Forschung und Betrug mit angeblichem Klimaschutz und erlogener Energieeinsparung charakterisieren diesen Anschlag auf Volkswirtschaft und Volksgesundheit.

Die deutschen Ziegler (oder besser "Porosierer"), die entgegen mancher Vermutung meine dämmstoffverachtenden Seiten ebensowenig wie andere hier benamste Produzenten nicht sponsorieren (wo kämen wir denn da hin?), tanzen mit auf diesem Totentanz zu ihrer Vernichtung und führen bisweilen gar die Trommel.

Der technische Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft Mauerziegel, Michael Gierga, scheut sich nicht, in einem dreiseitigen Schreiben vom 25. Mai 2000 an einen Technischen Bauberater eines Ziegelwerkes abschließend mitzuteilen:

Inzwischen entwickeln manche Ziegelproduzenten den Mauerziegel nur noch als kleberverbundenes schaumig-poriges Verpackungsmaterial für Luftlöcher, Schaumstoff bzw. Klebeunterlage für transzendente/transparente Wärmedämmung. Wieso eigentlich? Zur Schonung des Lehmressourcen? Nein: weil Sie von zentraler Stelle (Arbeitsgemeinschaft Mauerziegel-AMz-Bericht 5/97) mit ausgewählten Ergebnissen der aus diesem Bemühen entsprungenen Begräbnis-Gutachten versorgt werden, in denen z.B. das Fraunhofer-Institut Stuttgart folgende Meßergebnisse zur Solarabsorption auf Außenwänden produziert:


Wandelement Außenoberfläche
Tab. 1 Temperaturbezogene
Wärmestromdichte(W/m2K)

Nr. Aufbau Farbe Struktur k-Wert W/m2K ohne Einstrahlung mit Einstrahlung
1

2

3

4

5

6

7

6 Leichtziegel 36,5 cm /Süd weiß rauh 0,50 0,60 +/- 0,03 0,59 +/- 0,03
8 Leichtziegel 36,5 cm /Süd weiß glatt 0,50 0,59 +/- 0,03 0,59 +/- 0,03
13 Leichtziegel 36,5 cm / Nord weiß rauh 0,50 0,55 +/- 0,03 0,55 +/- 0,03


Prof. Dr.-Ing. habil. Claus Meier, der im Zusammenhang mit diesem hervorragenden Ergebnis deutscher Wissenschaft - Versuchsaufbau: "Messen" des Solareinflusses an der Innenwandoberfläche! - schon zweifach von der Mauerziegelindustrie mit Rechtsschritten bedroht wurde (Schreiben der Geschäftsführung vom 19.11.1997, der Hauptgeschäftsführung vom 2.12.1997 und vom 26.1.2000) kommentiert diese bauphysikalischen Wunder wie folgt (Schreiben an den Hauptgeschäftsführer der ARGE Mauerziegel vom 8.12.1997):

Merke:

Nur die allerdümmsten Kälber wählen ihren Metzger selber. Ein Prof. G. fungiert als "der" geladene Honorardauergast auf Zieglerforen. Daß in manchen Abteilungen des Fraunhofer Instituts babylonischste Sonnenfinsternis herrscht, oder gar die berühmte "schwarze" Sonne scheinen muß, ist nach derartigen Forschungsergebnissen jedenfalls nicht mehr ganz auszuschließen.

Und so liest man in einem redaktionell aufgemachten Marketingartikel für die porosierte Schaumschlägerei in traurige Wahrheiten verpackte Bauintelligenz:

bau-zeitung Nr. 53, (1999) 9

Kommentar:

Ausgerechnet den Prof. Werner, der die DIN 4108-2 "Wärmeschutz und Energieeinsparung in Gebäuden" zu neuen Gipfeln der Bauintelligenz deformiert hat, führt der Autor dieses Propagandaartikels für die EnEV als Garant an. Lesen Sie hierzu den denkwürdigen und sachlich immer noch zutreffenden Einspruch Prof. Meiers gegen die neue Normfassung, die unvergeßlichen Einsprüche der Architektenkammern Rheinland-Pfalz und Hessen sowie der Bundesarchitektenkammer gegen die erste EnEV. Nicht vergessen: Unsere Petitionen gegen diese EnEV. Dann bekommen Sie zumindest eine kleine Vorstellung von den Erkenntnissen des Diplomingenieurs Schlötzer. Und warum auch heute (2017) noch immer rein gar nix stimmt, was auf Basis der gültigen "Parameter" berechnet wird.

Wenn man den Einspruch des Bundesverbandes der Deutschen Ziegelindustrie e.V. gegen die DIN 4108-2 vom 29.9.1999 - ein Tag vor Ende der Einspruchsfrist eine einseitige Tabelle mit vier redaktionellen Ergänzungsvorschlägen (z.B. "letzter Satz ändern: "Es gelten die Maueröffnungsmaße"") - kennt, stellen sich doch recht verblüffende Fragen. Das mag verstehen, wer will. Porenziegel mit WDVS, neuerdings auch mit Dämmstoffauffüllung / Dämmstoffverpressung - wenn das der Ziegelbranche Weisheit letzter Schluß ist, gönnt man ihnen den Markterfolg von styrolisierten Kalksandstein- und Pappkartonbuden von ganzem Herzen. Nicht nur als Waldbesitzer.

Den Gipfel falschen Marketings beschreibt dann Ernst K. Jung, Geschäftsführer der JUWÖ POROTON-WERKE, in seinem Brief an unseren Mitstreiter Dipl.-Ing. Architekt Paul Bossert vom 26.6.01:

Bossert hat nämlich mit seinen langjährigen Energieverbrauchsanalysen auch 2001 an vielen teuer "sanierten" Häusern wieder nachgewiesen, daß die k-Wert-orientierten Dämmverpackungen keine Heizenergie sparen. Auch der Professor und ö.b.u.v.Gerichtssachverständige Jens Fehrenberg hat dies sehr umfänglich nachgewiesen. Peinlich für die Garde der Schaum- und Porenschläger. Sogar im fernen Finnland ist man schon auf der richtigen Spur: Impact of the Exterior Wall Structure on the Energy Efficiency of Building

Drücken Sie die Stirn des Affen...

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