Weitere Datenübertragung Ihres Webseitenbesuchs an Google durch ein Opt-Out-Cookie stoppen - Klick!
Stop transferring your visit data to Google by a Opt-Out-Cookie - click!: Stop Google Analytics
Cookie Info. Datenschutzerklärung
Altbau und Denkmalpflege Informationen - Startseite / Impressum
Inhaltsverzeichnis - Sitemap - über 1.500 Druckseiten unabhängige Bauinformationen
Baustoffseite +++
Die Fragenseite
Bauhaus Dessau: Die geteilte Moderne. Architektur im Nachkriegsdeutschland
Massiv- oder Leichtbau - was dämmt besser? Das Lichtenfelser Experiment
Periodensystem komplett erklärt. Gesundheitliche
und umwelttechnische Auswirkungen der Stoffe und ihrer Verbindungen inkl.
Das Handwerkerquiz + Das Planerquiz für schlaue Bauherrn +++
Spannende Bau-Umfragen - Machen Sie mit!
Altbauten kostengünstig sanieren:
Heiße Tipps gegen Sanierpfusch im bestimmt frechsten Baubuch aller Zeiten (PDF eBook + Druckversion)

Der Stahlbeton und der Zement 10
Inhaltsverzeichnis der Betonkapitel
1: Stahlbetonbau - Spitzenarchitektur? 2: Betonschäden durch schlechte Baustoffqualität
3: Baustoff und Baupfusch für eine Sklavenhaltergesellschaft?
4: Macht Betonieren krank und sichert Arbeitsplätze? 5: Betonbau - eine Sakralbauweise?
6: Betonsanierung + Zementberatung, zerstörungsarm untersuchen, Tiefgarage, Nitrat + Chlorid
7: Balkonien
8: Sichtbeton! 9: Betonbauschäden 10:
Betonbrücken 11: Beton-Architekturphantasien 12: Materialdetails und Materialheimtücke 13: Stahlbeton und Krebsalarm 14: Stahlbeton-Merksätze 15: Einiges zum Zement 16: Zement - ein unreiner Baustoff
10 Stahlbeton an Brücken
www.arminwitt.de/schreck.html
- Zu Brückenbauschäden mit Katastrophenbeton - u.a.: Philipp Schreck
schreibt an Dr. A. Merkel betr. Brückenmafia, zum die Einsturzkatstrophen
vorprogrammierenden deutschen Sonderweg im Spannbeton-Brückenbau usw.. Spannend!!!
www.brueckenweb.de/Themen/katastrophen/katastrophen.php
- Brückeneinstürze chronologisch im Brückenweb
BILD 11.04.2011: Einsturz-Gefahr bei 300 Stahlbetonbrücken im deutschen Bundesfernstraßennetz!
- Antwort der Bundesregierung auf SPD-Anfrage entlarvt desaströse Baupolitik
des Bundes - Für Ökowahnsinn gibt es Geld ohne Ende, die Autofahrer werden dafür gemolken, bis sie in den Abgrund
stürzen!
Schon 1993 hetzte die ADAC motorwelt (3/93), Leib-, Magen- und Vereinsblatt der deutschen Autofahrer, gegen den
höchstgelobten Jahrhundert-Baustoff der hochgemuten Ingenieure, Architekten und Bauindustrie und schrieb über
die Probleme eines der häßlichsten Betonmonsters in München (Auszüge):
"DIE ROSTRUINE
Donnersberger Brücke in München: Schon nach 20 Jahren müssen solche Bauwerke mit Millionenaufwand
saniert werden.
[...] Frühjahrsmorgen in München. ... Donnersberger Brücke [...] In der Nacht hat es geregnet.
Jetzt ist der schmutziggraue Betonkoloß wieder trocken.
Doch der Schein trügt. Denn innen ist das Bauwerk naß. Durch winzige Risse, Fugen und Löcher hat sich
das Wasser Jahr für Jahr unbeirrt seinen Weg nach unten gesucht, hat Winter für Winter aufgelöstes
Tausalz mitgeschwemmt.
Das hat aus der Brücke eine Rostruine gemacht. Tief ist die agressive Salzbrühe in den Beton eingesickert
- bis zu den dicken Stahlstäben, die dem 750 m langen Bauwerk seine Festigkeit geben. [...]
Für den Münchner Verkehr ist die auf drei Jahre angesetzte und 31 Millionen Mark teure Sanierung des
maroden Monstrums eine Katastrophe. [...]
Nach ADAC-Recherchen droht diese Schicksal noch Hunderten von Betonbrücken aus den 60er und 70er Jahren. [...]
Professor Dr. Alfred Schmuck, Straßenbauexperte der Universität der Bundeswehr: "Über viele
100jährige steinerne Bogenbrücken rollt heute noch der Verkehr. Dagegen halten neuzeitliche Betonbrücken
unter dem zerstörenden Einfluß von Tausalz nicht - wie von ihren Erbauern erwartet - 70 bis 90 Jahre,
sondern sind in Einzelfällen schon nach 30 bis 40 Jahren vor sich hinrostende Ruinen. Das wird den Steuerzahler
jeweils zweistellige Millionenbeträge kosten - da kann einem schon Angst werden." Allein in Hamburg stehen
beispielsweise hundert Brücken zur Generalüberholung an.
Gerade in der heutigen Zeit, wo überall Geld fehlt, wurmt das den Steuerzahler ganz besonders. Und er fragt
sich: Muß das überhaupt sein?
Ja - aus Sicherheitsgründen ist es leider zwingend nötig. Denn keiner will Verantwortung dafür
übernehmen, daß eine Brücke in sich zusammenstürzt. [...]"
Wie sieht es nun aus unter unseren Autobahnbrücken aus - interpretiert man die Finanzkatastrophe durch marode
Straßenbrücken richtig - Mord- zumindest aber Diebstahlbeton, denn unsere künftigen Generationen
werden ganz sicher noch mehr z.T. erschlagen oder verletzt, auf jeden Fall zur Gänze um Unmengen ihrer Steuergelder beraubt
durch die instandsetzungserpresserischen Ergebnisse der Stahlbetonmafiosi als unsereiner? Hier eine Bilddokumentation
von - im Verbund mit all den anderen Stahlbetonbauten - den Staatsbankrott vorprogrammierenden Autobahnbrücken,
von mir aus dem Auto aufgenommen im August 2007:
1. Rostschaden an Stahlbetonbrücke -
Rostsprengung an Pfeiler und Auflager
2. Rostschaden an Stahlbetonbrücke - Betonabplatzung
an Stütze, Träger, Fahrbahnplatte, Brückenauflager
3. Freiliegende und angerostete Bewehrung an Stahlbetonträger
4. Korrodierte und nach Abplatzung der Betonüberdeckung freiliegende Bewehrung an Brückenpfeiler
5. Verrostete Zugbewehrung an Brückenplatte, abplatzende Überdeckung am Stützpfeiler
6. Untersicht der Brücke mit freiliegender und verrosteter Stahlbetonarmierung
7. Abgeplatzte Stahlbetonüberdeckung an Bewehrungseisen des Brückenträgers
8. Durch verostete Stahlbetonbewehrung geschädigte Brückenstütze
9. Stahlbetonträger einer Autobahnbrücke mit Betonschäden an Überdeckung und Bewehrung
10. Brückenträger und Brückenpfeiler mit Rostschäden an Bewehrungseisen und abgeplatzter Überdeckung
11. Ankorrodierte Brückenarmierung
12. Freiliegende und angerostete Pfeilerbewehrung und Stahlbetonplatte
13. Rostschäden am Stahlbeton der Brückenstützen, am Brückenauflager und dem Brückenträger
14. Rostschaden an Untersicht der Stahlbetonbrücke
15. Rostschaden an den Stahlbetonträgern der Autobahnbrücke
16. Verrostete Armierung und abgeplatzter Beton am Brückenträger
17. Untersicht der Stahlbetonträger mit Betonschäden an Betonüberdeckung und Armierungseisen
18. Durch Oxidierung angerostetes Trägersystem der Brücke
19. Verrostete (oxidierte) Stahlbetonarmierungen
20. Stahlbetonschäden an Brückenträger
21. Betonschäden an Träger und Brückenplatte
22. Rostschäden an Trägerstoß und Fahrbahnplatte
23. Korrodiertes Brückenauflager
24. Angerostete Zugbewehrung des Brückenträgers
25. Stahlbetonschäden an Brückenuntersicht
26. Flächig abgeplatzte Überdeckung und aufgerostete Bewehrung an Träger der Betonbrücke
27. Armierungskorrosion an Träger und Platte der Straßenbrücke
28. Rostschaden an Brückenträger und Stahlbetonpfeiler
29. Armierungsverrostung und abgesprengte Betonüberdeckung an Stahlbetonbrücke
30. Aufgerissene und angerostete Trägerstöße
31. Betonschäden am Brückenträger
32. Aufkorrodierter Brückenpfeiler
33. Schäden am Brückenpfeiler - Detail
34. Aufgerissener Stahlbeton und Korrosionsschäden an Brückenstütze
35. Freiliegende angerostete Bewehrung und Abplatzungen an Brückenplatte und Trägerstoß
36. Rostschäden an Stahlbetonbewehrungen von Brückenstoß und Brückenplatte
37. Bewehrungsschäden durch Eisenoxidation an Stahlbetonbauteilen im Detail
Am 1. August 2007 schreckte die Welt wieder mal richtig auf, als die durch Bauterroristen vorsätzlich aus einer Stahl-Stahlbeton-Verbundkonstruktion
konstruierte achtspurige Autobahnbrücke über den Mississippi von St. Paul nach Minneapolis (Minnesota) in ihrem über den
Fluß führenden mehrteiligen Mittelabschnitt aus heiterem Himmel justament in der abendlichen Rushhour
in sich zusammenstürzte und zahlreiche Fahrzeuge mit in die Tiefe riß.
Hier der Bericht von Spiegel online mit Fotostrecke.
13 Autofahrer kamen dabei um, rund 60 Menschen wurden verletzt und zwischen Metall- und Betonteilen eingekeilt. Die 581
Meter lange Brücke auf 14 Pfeilern war erst 1967 eingeweiht worden und bei der letzten Prüfung 2006 noch als
verkehrstauglich freigegeben worden. Mängel u.a. an den Auflagern waren aber bekannt - egal.
Seit den letzten Jahren häuften sich im gelobten Land Amerika die Brückeneinstürze: Drei Menschen kamen
beim Einsturz der Autobahnbrücke auf der Interstate 95 in Connecticut um, herabfallende Betonteile einer Brücke in Akron, Ohio,
erschlugen ein darunter spazierengehendes Ehepaar.
Nicht zu vergessen die Brückenkatatsrophe am 30. September 2006 in Kanada, als in Laval (Montreal) eine Stahlbeton-Straßenbrücke in sich zusammenstürzte
und fünf Menschen erschlug, nebst sechs teils schwer Verletzten. Stundenlang vorher lösten sich nach einem kanadischen Zeitungsbericht schon Brocken aus dem Brückenbeton und stürzten herab.
Schauen Sie sich also um, ob solche bedrohlichen Anzeichen an den Brücken wahrzunehmen sind, unter bzw. über die Sie fahren wollen ...
Die staatliche Ingenieurkammer "American Society of Civil Engineers" -
deren Mitglieder genug Stahlbetonproblemchen auf dem Gewissen haben, verlautbarte im September 2003: "Unsere Straßen,
Brücken, Versorgungsleitungen, Schulen und Staudämme befinden sich zunehmend in einem katstrophalen Zustand.
DieLebensqualität von Millionen von Menschen ist bereits erheblich beeinträchtigt und mit Todesopfern muß
gerechnet werden."
Ach, wie billig: Wo bleibt der Expertenaufschrei gegen diese Bauweise mit dem sich selbst zerstörenden
Baustoff Stahlbeton? Still ruht der See - und immer weiter rollt diese Lawine auf uns zu. Das Wirken der Zement- und Betonmafia,
der bei Neapel geborene Journalist Roberto Saviano beschrieb es nach jahrelanger internationaler Detailrecherche in
seinem 2007 erschienenen Buch "Gomorrha" detailkundig und weist darin bzw. in Interviews explizit auf die
"Zementindustrie" und die "ostdeutsche Bauindustrie" in der Hand von Mafiaroganisationen wie die Camorra und die
'Ndrangheta hin, wird hierzulande so gut wie nicht behindert und liefert uns immer weitere Mistbauwerke. Die
lächerlichen Strafen gegen die verschwörerisch agierende Zementmafia, die immer wieder mal durch
kartellerechtliche Verfahren gegen ihre widerlichen Preisabsprachen auffällig wird, können deren
bewährte Baukriminalität wohl auch künftig kaum stoppen. Übrigens, man weiß sich dort auch
zu wehren. Saviano kann wegen der vielen Morddrohungen nur noch unter Polizeischutz an geheimen Orten wohnen. Das ist
die europäische Union, in ihren administrativen und politischen Strukturen bekannterweise selbst korrupt bis auf
die Knochen, die sich unsere Eliten-Großmeister und der Geldadel der "Guten" offenbar wünschen. Mord an
"Störern" inkusive. Wer kennt nicht die in Hafenbecken versenkten Betonkläötze als Sargersatz für Mafiaopfer?
Lt. VDI-Nachrichten (des Vereins Deutscher Ingenieure VDI) vom 10.8.07 hat die US-Autobahnverwaltung "25 % aller Fernstraßenbrüücken
in den USA als stark geschädigt oder überaltert eingestuft. "Die US-Infrastruktur verfällt zusehends. Ob Flughäfen,
Straßen, Tunnel, Brücken, Gleiskörper, Stromversorgung usw. - überall wird nicht vorbeugend in Stand gesetzt, sondern
abgewartet bis etwas passiert. Das global tätige Urban Land Institute hat im Mai 2006 einen Bericht veröffentlicht,
wonach die USA über 1.500 Mrd $ bis 2010 allein für die Instandsetzung ihrer Infrastruktur aufwenden müsste. Inzwischen
sehen Bevölkerung und Wirtschaft im schlechten Zustand der Infrastruktur eine größere Gefahr als vom Terrorismus."
Doch was unternimmt man hierzulande gegen den Bauterrorismus der Stahlbetonfraktion unter Bauherren, Baufirmen und Planern?
Weiter im VDI-Text: "In Deutschland ist für die Brücken alle 6 Jahre ein "handnahe Prüfung" vorgeschrieben.
Trotz einer angestrebten Lebensdauer von mind. 100 Jahren müssen einzelnen Komponenten wie Lager, Abspannseile,
Korrosionsschutzsysteme u.a. erwartungsgemäß erneuert werden. In Deutschland gibt es 37.110 Brücken im Bereich
der Bundesfernstraßen, (etwa 25 % des Gesamtbrückenbestandes), davon wurden 86 % nach 1960 gebaut. Der Zustand der
Brücken der Bundesfernstraßen wird wie folgt benotet:
19 % keine Maßnahmen außer laufender Unterhaltung erforderlich,
66 % Instandsetzungsmaßnahmen erforderlich aufgrund von zu erwartenden Problemen mit der Dauerhaftigkeit,
15 % Nutzungseinschränkung, umfangreiche Instandsetzungsarbeiten wg. Beeinträchtigung der Dauerhaftigkeit."
(VDI-Nachr. 10.8.07, S.8, www.vdi-nachrichten.com/bruecke).
Staat und Wirtschaft in Deutschland müssten künftig umfangreichste Mittel für Infrastrukturmaßnahmen
bereitstellen, denn Ereignisse wie in den USA treten in Deutschland erfahrungsgemäß mit einigen Jahren Verspätung
ein. Ob nun der Klimaschutz oder unsere akut gefährdete Sicherheit wichtiger sind - raten Sie selbst, wie "unsere"
Politiker und Administratoren entscheiden werden ... Das Problem ist ja auch hierzulande schon lange genug bekannt:
Statik und die müde Wirklichkeit - AutoBild 4.5.1987:
Bildunterschrift (Bild: Eingestürzte Brücke, im Fluß unter Fehlstelle Brücke, ein
hinabgestürzter demolierter Bus): "Wiener Reichsbrücke: 1976 riß urplötzlich der Beton,
versank die Brücke in den Donaufluten. Nur weil es an einem Sonntag ganz früh geschah, waren keine Opfer
zu beklagen."
Bildunterschrift (Bild: Eingestürzte Brücke): "Der letzte Fall? Am 23. April, zwei Stunden vor der
Sprengung, fiel die Autobahnbrücke bei Schwarmstedt zusammen - von alleine."
Bildunterschrift (Bild: Rundholzunterstützung unter Autobahnbrücke): "Aichelberg-Viadukt
auf der A8 zwischen Stuttgart und München: Der kranke Beton hält nur noch mit Hilfe von Holzstempeln."
Bildunterschrift (Bild: Prüfer in Auslegerkran-Korb unter Autobahnbrücke): "Die Heubachbrücke auf
der A 45 (Sauerlandlinie) bei Warburg: Auch hier fanden Prüfer Rost am Stahl und Risse im Beton."
Bildunterschrift (Bild: Die eingestürzte Kongreßhalle "Schwangere Auster"):"Kongreßhalle Berlin.
1980 fiel sie - keine zwanzig Jahre alt - in sich zusammen. Auch hier das Baumaterial: Spannbeton!"
Wie lange halten die Brücken noch?
An den Autobahnen bröckelt und bröselt der Beton, ganze Brücken stürzen ein. Der letzte Fall
am vorletzten Donnerstag: Eine Brücke auf der A7 bei Schwarmstedt fällt in
sich zusammen. Eine Frage baut sich auf: Wie sicher sind die Autobahnbrücken?
Soll man weinen oder lachen? Letzten Donnerstag, zwei
Stunden bevor sie gesprengt werden soll, bricht auf der A7 bei Schwarmstedt
eine abgesperrte Autobahnbrücke in sich zusammen, ohne daß eine
der angebrachten Sprengkapseln gezündet wurde. Mitsamt drei Fahrzeugen
versinkt der Sprengmeister in den Fluten der Aller, kann zum Glück aber gerettet werden. [...]
Die Ursache des Unglücks? Der stellvertretende
Leiter des zuständigen Straßenbauamts in Verden, Oberbaurat
Hermann Behrmann: "An der Statik der Brücke kann es nicht gelegen
haben. Die wurde von renommierten Büros geprüft." Bleibt als
Ursache - wie schon bei anderen Brückeneinstürzen der letzten
Jahre - ermüdetes Material. Der verwendete Spannbeton nämlich,
eine Verbindung aus Zement, Kalk, Gips und Asphalt mit darin eingelagerten
Stahlzügen, ist [...] keineswegs so sicher, wie es die Brückenbauer
immer wieder glauben machen wollen.
Der Einsturz der Berliner Kongreßhalle vor sieben
Jahren, der Kollaps der Wiener Reichsbrücke vier Jahre zuvor und die
Schwimmhalle im schweizerischen Uster, die zwölf Menschen zur tödlichsten
Falle wurde: Immer war es "der Jahrhundertbaustoff" Beton, der irgendwann
ohne Vorankündigung urplötzlich nachgab.
Dabei warnen versierte Ingenieure schon seit Jahren
vor dem bröselnden und bröckelnden Baumaterial. Besonders in
den fünfziger und sechziger Jahren wurde bei eilig hochgezogenen Betonbauten
oft so gepfuscht, daß die eingebetteten Stahlverbindungen schon nach
kurzer Zeit rosteten und feine Risse den Baustoff wie ein Geschwür zersetzen.
Im Anfangsstadium läßt sich der Krebs im
Beton nur schwer feststellen. Einfacher ist die Diagnose, wenn - wie bei
den Wohnsilos im Berliner Märkischen Viertel oder am Hamburger Mümmelmannsberg
- ganze Platten von den Wänden platzen, bis die verrosteten Stahlmatten hervortreten.
Anders bei den Brücken. Schlecht gemischte und
minderwertige Bindemittel lassen Wasser in feinen Rinnsalen bis zu den
Stahlarmierungen im Inneren vordringen. Und unerkennbar von außen,
frißt dann der Rost, bis die stählernen Zugkonstruktionen reißen,
der Beton bricht. [...] Der frühere Münchner Prüfingenieur
für Baustatik Philipp Schreck warnte die Baubranche. Über 8000
Spannbetonbrücken in der Bundesrepublik, so seine Warnung, wiesen
solche Risse auf, seien einsturzgefährdet. Die Dementis aus dem Bundesverkehrsministerium
können nach dem Brückenbruch von Schwarmstedt nur wenig überzeugen. [...]"
Weit über 2000 Kastenprofilbrücken in Spannbetonbauweise sind
auf deutschen Autobahnen im Jahr 2000 neben den anderen schadhaften
Betonbrücken in Sanierung bzw. kurz davor. Die zumindest volkswirtschaftlich
suboptimale Bauweise - staatlicherseits durch immer wieder durch Bestechungsskandale glänzende Bauämter
hervorgebracht - kostet so viel, daß von dem Geld leicht die Fehlstellen in unserem Autobahnnetz
geschlossen werden können. Und anstatt die verrückte Betonbauweise
ausreichend zu geißeln und hier bessere Technik zu fordern, schreien
die Automobilclubs nach mehr Geld für den Straßenbau. Wem nützt das wirklich?
Und die Entwicklung im Plattenbau? Schreck laß nach, die einsturzgefährdeten
Wohnkolosse werden durch schadenskaschierenden Dämmstoff zu Schimmelbrutanstalten
umfunktioniert und den doofen Mietern untergejubelt oder eben zur "Stadtperforierung" "rückgebaut" - altdeutsch:
abgebrochen/abgerissen. Alles - wie deren Neubau - gefördert durch
öffentliche Mittel. Baupolitik ist, wenn man trotzdem lacht. Betonbrücken sind weiterhin
modern. Auch Pfusch. Siehe hierzu:
Allgemeine Bauzeitung 10.3.2000:
"Besonderer Beton für Expo-Brücke
LEIPZIG (dpa). - Bei dem Bau einer Brücke anlässlich
der Weltausstellung "Expo 2000" wird in Leipzig angeblich einweltweit einmaliges
Verfahren angewendet. Für eine Stahlbetonbrücke werde ein Beton
verwendet, der doppelt so fest wie herkömmlicher und zugleich wesentlich
leichter sei, sagte Architekt Burkhard Pahl während des Baubeginns
in Leipzig. "Der Beton ist so leicht, dass er sogar schwimmen kann".
Der tragende Brückenbogen wird nach Angaben von
Pahl nur 35 Zentimeter schmal sein und eine Spannweite von 40 Metern haben.
"Es wird eine filigrane Brücke", sagte der Architekt. Sie überspannt
den Karl-Heine-Kanal im Stadtteil Plagwitz und wird Fußgängern
und Radfahrern dienen. Die Arbeiten an der insgesamt 50 Meter langen Brücke,
dem "Karl-Heine-Bogen", sollen im Mai beendet sein. Er wird einen Radweg
mit einem Ausstellungsgelände der Expo in Plagwitz verbinden. Die
Kosten betragen Pahl zufolge rund 850.000 Mark."
Oh je, wenn Architekten "filigranen" Beton verbauen, das ist jedenfalls
bis heute weltweit noch nicht so gut gegangen, oder? Beim Stahlbeton kommt es
nämlich - auch wenn er zum schwimmenden Luftikus aufgeschäumt wird -
immer auf die Karbonatisierungsbremse durch Alkalitätsreserve an.
Und hier zählt neben dem Zementgehalt vor allem die Überdeckung. Interessanter Ortsname: Plagwitz!!!
Gut, daß wenigstens ein paar unserer Autobahnbrücken inzwischen mit der nicht
gerade billigen aber zerstörungsfreien
online-Schallemissionsanalyse dauerhaft und in Echtzeit
überwacht (Monitoring) werden. Bisher hat man immer nur mal
hingeguckt (kommt leider noch oft genug vor, dank mehr und mehr
"sparsamer" Autobahnverwaltung (Wartung kommt von Warten?) und
staatsverschuldet leerem Säckel) und konnte deswegen die
Spannbetonstahlbrüche im Querschnittsinneren gar nicht
feststellen, die dem für alle Brücken ohne
rechtzeitigen Abbruch (oder Unterstützung mit
Behelfskonstruktionen) unausweichlichen Einsturz unfehlbar vorausgehen.
Nun montiert man also neuerdings Mikrofonsysteme an den
Brückenträgern und "horcht" nach Knirsch und Knack,
das wird dann online nach Kalifornien (US-Patent) gemeldet und dort auf
Schadensrelevanz ausgewertet. Na hoffentlich klappt das immer! Was man so alles von Kalifornien weiß - ob da die Deutsche Gründlichkeit (ein Phantom
heutzutage?) mit Microsoftereiabstürzen und US-typischem Drogenkonsum in allen Gesellschaftsbereichen immer kompatibel ist? Wir hoffen es. Alternativ
gibt es auch Aufzeichnung der Betonknaller in einem Datenlogger, da muß man dann immer wieder hin und die Krächzgeräusche des Betons im nachhinein (und
hoffentlich rechtzeitig) auswerten. Eigentlich auch ein passables System für die allerlei sonstig einsturzgefährdeten
Betonruinen und sowieso für die allerorts einsturzgefährdeten Flachdach-Hallenkonstruktionen, oder? Ja, dolle Technik
für den Bauschaden und ein breites Betätigungsfeld für die Baubranche. Motto: Bau Pfusch, das hilft am besten weiter.
Beton-Infolinks: Schallemissionsanalyse SEA ...
Die Beton-Haß-Seite
Hier weiter im Text: 11: Beton-Architekturphantasien

Altbau und Denkmalpflege Informationen Startseite
Energiesparseite
Fragen?
© Konrad Fischer