Schlußbemerkung
Dauerhafte Fassden aus Kalkmörtel setzen Materialkenntnis und Handwerkskunst voraus. Doch das gilt für alle Fassadenbaustoffe. Zumindest für den historischen Bestand bieten handwerklich rezeptierte Kalkmörtel ohne Synthetik und ungeeignete Hydraulverschnitte / mit Hydraulen-Doping (Traß, Hydraulkalk, Zement, Hüttensand, amorphe Kieselsäure / Mikrosilica) versetzte Mörtelmischungen die überlegene Technik: Sie sind dauerhaft bestandsverträglich - selbst im Versagensfall. Bindemittelbedingte Salzverseuchung, Treibmineralbildung, Überhärtung und Überdichtung der Fassadenkonstruktion ist bei reinen Luftkalkmörteln dauerhaft ausgeschlossen. Ihre Beständigkeit ist durch einen kalkverträglichen Anstrich unter Beachtung der o.g. Randbedingungen und Handwerksregeln auch dauerhaft zu gewährleisten - und zwar genauso bei Baustellenmischungen / baustellengemischten Kalkmörteln aus einem Teil Weißkalkhydrat und drei Teilen (Schaufeln) Mörtel-Sand geeigneter Sieblinie wie auch bei echt handwerks- und traditionsgerechten Luftkalkmörtel-Fertigmischungen, die wenige industrielle Werktrockenmörtel-Herstellern der Trockenmörtelindustrie anbieten.
Wenn ein Auftragnehmer also Bedenken gegen luftkalkgebundenen Kalkmörtel an der Fassade äußert, ist eines gewiß: Handwerkliche Qualität am Altbau, und das setzt neben Erfahrung eben auch Materialverständnis und sorgfältiges Arbeiten voraus, ist nicht unbedingt seine Sache. Mit welchem Baustoff auch immer.
Und was aus vielen gegebenen Anlässen - selbst bei hochwertigsten Objekten - noch anzumerken ist (Bauherrn und Planer aufgepaßt): Selbst die renommiertesten Firmen können qualitativ hochwertige Kalkprodukte der Planung gegen minderwertigste Eigenmischung des eigenen Gepansches ersetzen oder Originalprodukte aus Geldgier, Geldnot und/oder handwerklichem Unverstand strecken. Weil sie eben nix vom Baustoff verstehen. Gegenwehr:
1. Trau niemandem - weder Hersteller noch Handwerker, hat er auch noch so Handwerkskluft oder Brioni an. Deswegen: Immer Material- und Arbeitsprobe als Gebrauchstauglichkeitstest vor Ort!
2. Materialkontrolle durch striktestes Regime der Baustellenbelieferung im Falle von Luftkalk-Werktrockenmörteln (dann tauschen Schlawiner notfalls daheim unter dem Kopfkissen das Material aus und benutzen gefälschte Gebinde, deswegen):
3. Nur original versiegelte Originalgebinde der Werktrockenmörtel zur Belieferung zulassen.
4. Rückstellproben der verarbeiteten Produkte an Baustelle unangemeldet entnehmen und von Materialprüfanstalt / Prüflabor auf Übereinstimmung mit angebotenem Baustoff prüfen lassen.
5. Und die Bestellvorgänge durch Rückfrage beim Werktrockenmörtel-Lieferanten/Hersteller bestätigen lassen. Der ultimative Tipp: Schlußabnahme von Kalktechnik erst nach Überwinterung und ausreichender Bewitterung. Der Kalk verzeiht keine Falschbearbeitung und zeigt alle Handwerksfehler sicher in der Gewährleistungszeit. Das ist ein großer Vorteil für den Auftraggeber.
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Gegenteilige/Andere/Zusätzliche Informationsquellen
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Kalkfarben Kunststoffdispersionsfarben Silikatfarben Leimfarben Anstrichstoffe Holzschutzmittel Naturharz-Dispersionfarben
Bundesverband der Deutschen Kalkindustrie e.V.: Mitglieder des Bundesverbandes der Deutschen
Kalkindustrie e.V. <> Gütegemeinschaft Kalkstein, Kalk und Mörtel e.V.
<> Kalkputze in der Baudenkmalpflege und Bausanierung -
Forschungsbericht <> KALKMÖRTELSYSTEME IN DER
BAUDENKMALPFLEGE UND BAUSANIERUNG <> putzer.de - Was ist Grauputz? <>
Kalkputzen: Professionelle
Putzsanierung - heimwerker.de <> Tipps & Ratschläge zum Thema
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