Der Malerzeitschrift "Die Mappe" 10/99 entnehmen wir folgende Ausführungen zu den Lotuseffekten (gekürzt ist das Schaulaufen, zu dessen Übersicht ich den Originalartikel sehr empfehle):
"Immer wieder Diskussionsstoff
[...]
Ralf Telöken, Malermeister mit einem Betrieb mit 28 Mitarbeitern in Gelsenkirchen:
Im [Kundengespräch] weisen wir darauf hin, daß wir keine Erfahrungen bezüglich der Haltbarkeit, Dauerhaftigkeit und Beständigkeit des Materials haben. Bezogen auf den dauerhaften Effekt lehnen wir eine Gewährleistung ab. [...] Außerdem machen wir auf die Problematik der nicht in der Bewitterung stehenden Flächen wie Dachüberstände und Fensterbank-Unterseiten aufmerksam und der daraus resultierenden schnellen Farbtonveränderungen, die durch den unterschiedlichen Verschmutzungsgrad der Flächen entstehen können. Auch der Preisnachteil gegenüber anderen Produkten, die sich über einen längeren Zeitraum bewährt haben, wird angesprochen. [...]
Die allgemeine Reaktion auf das Gespräch nach der ersten Euphorie war immer der gleiche: "Das habe ich so noch nicht bedacht" oder "Wir warten erst einmal ab" waren z.B. typische Aussagen. In keinem Fall bestanden die Kunden nach der Beratung auf Lotusan. [...]
Andreas Mätschke, Staatl. gepr. Farb- und Lacktechniker beim Maler-Fachbetrieb Mätschke mit 40 Mitarbeitern in Hildesheim
[...] Erst nach ca. 30 Tagen setzt der Lotuseffekt ein. Wichtig ist auch, daß bei einer Vorführung [mit einer bestrichenenMusterplatte] die Umwelteinflüsse mit beachtet werden, d.h. die Platte muß in etwa die gleiche Temperatur haben, wie das Wasser, das den Schmutz abwäscht. Sonst funktioniert der Abperleffekt nicht. [K.F.: Ob das die beregnete Fassade und der Regen auch wissen?] [...]
Weiter ...Noch Fragen? Hier!
Wunderfarben Kapitel 1 Wunderfarben Kapitel 2 Wunderfarben Kapitel 3 Wunderfarben Kapitel 4 Wunderfarben Kapitel 5 Wunderfarben Kapitel 6 Wunderfarben Kapitel 7 Wunderfarben Kapitel 8