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Konrad Fischer Konrad Fischer: Altbauten kostengünstig sanieren
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Konrad Fischer

Wärmedämmende Kunstharzfarben 8 -

Wunderbaustoff oder Fassadenpest?

Produktversprechungen der Farben und Beschichtungen mit Energiespar-Effekten - kritisch betrachtet

(aktualisiert 11.06.08)

Zum Thema wärmedämmende Farben liefert ÖKO-TEST 8/2000 folgende kritische Stellungnahme [produktneutralisierter Auszug]:

""Wärmedämmende" Farbe XY
Bauherren angeschmiert

Eine neue wärmedämmende Farbe kann angeblich Wärmeverluste um 30 Prozent verringern. Doch zahlreiche Gutachten belegen: Das Wundermittel XY ist nur eine Dispersionsfarbe - und die dämmt nun einmal nicht.

Landauf, landab werben Franchisenehmer der in Z ansässigen Firma XY auf Messen oder auch im Internet für ihr "thermokeramisches Beschichtungssystem": Mit ihrem Produkt XY könnten "Wärmeverluste zu 30 Prozent und mehr verringert werden" - an Fassaden, Dächern und Innenwänden.

Dafür sollen "Millionen von vakuumisierten Ceramic-Bubbles" sorgen, die unter die Acryl-Dispersionsfarbe gemischt sind. ... [Ähnlich dem damit bewerkstelligten Hitzeschutz von Raumfähren] soll es [so] möglich sein, allein durch einen Farbanstrich eine "Senkung des Energieverbrauchs" zu erreichen und das Entstehen von Schimmelpilzen zu vermeiden.

Noch vor einiger Zeit hatten die Vertreiber behauptet, mit ihrem "High-Tech-Beschichtungssystem" können man die gleiche Wärmedämmung "wie mit 6cm Hartschaum oder mit 12 cm Mineralwolle erzielen (vgl. ÖKO-HAUS 1/99).

... Heute [nach einer von der Konkurrenz mit Hilfe von Prof. Hausers Rechenexempeln erzwungenen Unterlassungserklärung] sprechen die XY-Vertreiber deshalb vorsichtig von "hinreichend gesicherten Erkenntnissen". Sie bombardieren die Interessenten mit wissenschaftlich klingenden Begriffen wie "physikalische Feuchte-Regulierung", "Latentwärmeeffekte" oder "optische Reflexion".

Eigene Verbrauchsmessungen an renovierten Gebäuden sollen den Einspar-Effekt belegen.

Demgegenüber kommen Wissenschaftler der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt Braunschweig in einem aktuellen Gutachten zu dem Ergebnis: Es "konnte keine Wirkung der Beschichtung hinsichtlich des Wärmeschutzes nachgewiesen werden". Die Materialforschungs- und Prüfungsanstalt für das Bauwesen Leipzig urteilt ebenfalls: "Keine nennenswerte Heizenergieeinsparung im Vergleich zur unbehandelten Außenwand".

Und bereits 1998 hatte das Institut für Bauphysik der FH Stuttgart festgestellt: "XY dämmt nicht besser als irgendeine andere Dispersionsfarbe." Nämlich so gut wie gar nicht." Thomas Schmitz Günther

Langer Rede kurzer Sinn: Kunstharzfarben aller Art wie Dispersions-Silikatfarben (meist irreführend als "Mineralfarbe" verkauft), Kunststoffdispersionsfarben und Siliconharzemulsionsfarben (Definitionen gem. VOB/C DIN 18363, Abs. 2.4.1) werden als wasserabweisend angepriesen. Das sind sie durchaus, leider aber auch gegenüber der unbedingt erforderlichen Feuchteabtrocknung von innen aus der Fassade. Einen nennenswerte "Dampfdiffusion" findet nur beim täglichen Einkondensieren von Luftfeuchte in die Fassade statt, sie liefert eben keinen austrocknungsrelevanter Feuchtetransport (Dampfdiffusion:Kapillartrocknung = 1:1000!). Und das sorgt für fassadenzerstörende Bauschäden, denn es bleibt nicht nur beim Abplatzen der Kunstharzschwarte. Der Malgrund frostet und mehlt unter Plastikpampen dahin, da beißt die Maus kein Faden ab.

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