Eine provokante Einführung zum Thema dieser Seiten - geboren aus unglaublichsten Baustellenerlebnissen und
bittersten Handwerksschunderfahrungen eines einst leichtgläubigen und vertrauensseligen Handwerksfreunds:
Einige moderne Maler und Schreiner neigen ebenso wie der Bastler und der Planer in Bezug auf witterungsstabile
Anstriche auf Holz zur geradezu vollkommenster Ahnungslosigkeit, was die Rezeptur und die damit zusammenhängenden
Anstricheigenschaften betrifft. Lieber bevorzugen sie scharf beworbene, von geradezu Jedem irgendwie verschmierbaren, aber für den
gewünschten Anwendungszweck des Endkunden dann doch ziemlich ungeeignete Produkte und verwursten sie in pfuschigster Manier.
Genau da setzt die meist nur auf den Handwerker und nicht auf den Endkunden zielende
Produktwerbung der Farbproduzenten / Anstrichhersteller an: "Leichte Verarbeitbarkeit" steht deswegen mit an oberster
Stelle der Produktkommunikation für synthetische Farbsysteme, egal ob mit Alkydharz, Acrylat/Acrylharz oder
silikonhaltigen Bindemitteln. Und so mancher brave Maler Klecksel, vom selbstverschuldeten und an übertriebenem Egoismus
erkrankten Gehetze des Alltags getrieben, will ja auch bestimmt nix anderes hören, geschweigen denn lesen. Er ist ja
erst mal Handwerker und eben kein Kopfwerker. Aber auch der Umgang mit technisch vorteilhafteren Anstrichprodukten /
Beschichtungsstoffen den Naturfarben / Leinölanstrichen / Leinölfarben / Leinöl-Standölfarben setzt doch gediegenes
Praxiswissen voraus, das ein Pinselotto in seiner Ausbildung oder der später berufsbegleitenden Weiterbildung nicht immer
ausreichend vermittelt bekommt. Die damit zusammenhängende Bauschäden sind Legion. Absplitternde
Beschichtungen, Feuchtehinterdringung der verharzten Sprödfarben und Holzvermorschung trotz giftigster Grundierungen,
blockende Fenster, reißende und runzelnde Ölfarbdickschichten - Anstrichschund und Malerpfusch an allen Ecken und Enden.
Worauf kommt es an? Dazu hier ein bißchen technische Aufklärung in Kurzfassung, die vielleicht dem interessierten und
unverdorbenen Malerlehrling im ersten Lehrjahr, sicher aber dem eigenleistenden Bauherren helfen wird.
Und so wollen wir nun einsteigen in die technischen Grundvoraussetzungen der Malerei auf Holzoberflächen am Bau -
die Kunstmalerei auf hölzernen Altartafeln, auf Leinwand und anderen Oberflächen bzw. Malgründen sparen wir hier aus.
Das wäre nämlich ein eigenes, natürlich ebenso pfuschgeplagtes Thema.