6.2 Vorplanung und Wirtschaftlichkeit
Für den dauerhaften wirtschaftlichen Erfolg einer Sanierung ist nicht alleine die aktuelle Portemonnaiefüllung des Bauherren und die Höhe externer Finanzierungsquellen maßgeblich. Bei gewerblichen Projekten ist der entscheidende Faktor die Nutzung im zukünftigen Betrieb. Die perfekte Nutzung findet und präsentiert das hochpreisige - und knappe! -Angebot für einen vorher unentdeckte riesige Marktnische - also Pull- nicht Push-Marketing, bei dem sich der Anbieter die Hacken beim Klinkenputzen für Schund- und/oder Gammel-Ware, die jeder hat oder deren Zeit abgelaufen ist(Ladenhüter! Gutbürgerlich!), abläuft. Eine kritische Marktforschung ist dafür wichtig. Zündende Ideen, gut vermischt mit typischem Wahnsinn und Binsenweisheiten gefällig? Bitteschön - Beispiel Tourismus: - Ist die Objektlage großstadtnah bzw. touristisch genug überlaufen, oder sagen sich Fuchs und Has Gute Nacht, wenn sie sich alle paar Wochen mal zufällig begegnen? - Was ergibt sich aus der Lage für das Finden der passenden Geschäftsidee? - Was treiben Ihre schärfsten Mittwettbewerber in Ihrem Sektor, braucht es eine neue Marktnische? - Für welche Tourismusform eignet sich das objektabhängige Nutzungspotential wirklich? Ein Flop ist schnell gemacht, das Geld mit verrückten Planungsideen schnell vergurkt! - Was läßt sich zur notwendigen Objektauslastung Schritt-für-Schritt in einem längerfristigen Projekt mit geringstem Vorschußbedarf bei besten Gewinnchancen sinnvoll verwirklichen? Beispiele zum Nachdenken:
- Prüfung, ob und wie lokale / regionale / überregionale Netzwerke (der Gesangverein, die Kirchengemeinde, der Club einsamer Herzen, die Eisenbahnfreunde, Geflügelzuchtverein, Golfer, Jäger, Radballer, Mobbingopfer ...) für die ideale Nutzung, Auslastung des Betriebs und dauerhafte Besucheransprache initialisiert / motiviert werden können (liebdienerische Schmeicheleien und Freibier-Bestechung zugunsten des Netzwerk-Vorsitzenden erscheinen hier empfehlenswert), - Suche nach dem idealen Nutzer, der genau zum Objekt und Betriebskonzept paßt und Entwicklung der zum eigenen Budget passenden Werbeformen / generationengenaue oder generationsübergreifende Zielgruppenansprache (Funktionierendes! Onlinemarketing!) / Arrangements für den entweder
- Nicht vergessen: Menschen kaufen Menschen (nicht Sachen)! Den Faktor Mensch, Tier, Sensation richtig einschätzen und die Projektidee danach ausrichten! - Realistische Prognose der nutzungsbedingten Auslastung und Erlöserwartung als Grundlage der wirtschaftlichen Vorprüfung der Planung und des Investitionsrücklaufs (Return of Investment ROI). - Entwicklung von Eventmarketing, Licensing und Merchandising mit möglichst hochprozentiger Wertschöpfungskette vom selbstgestopften Rapunzelsalat-Kräuterkopfkissen und speziell Kleinschnudelwurstigen Präsentfresskorb über das "Ich-war-dabei-Shirt" mit Lumpen- oder Fellbesatz bis zum logobedruckten Ketten-Raucherset für Motorrad-Wüstlinge oder diamantbesetzten Halsring für das masochistische Burgfräulein - selbstverständlich auch online vermarktet im eigenen Shop und bei Amazon, - Last, but not least: Projektbezogene Entwicklung der Potentiale und Überwindung der Einschränkungen im persönlichen Umfeld des Bauherren! - Noch einige unkommentierte Surftipps / Geheimtipps als Extra-Anregung auf der Suche nach der idealen Nutzung und Vermarktungstotale für Ihre Gammelbude: - Was noch? Anregungen? Erfahrungsaustausch? Teilen Sie es mir mit! |