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Sie besitzen ein altes Haus? Oder wollen eines kaufen, weil es in Ihre Lebensplanung paßt, weil Sie entdeckt
haben, daß das Leben als Denkmalbauherr und -besitzer eines der letzten großen romantischen Abenteuer der
Moderne ist – mit einem riesigen Potential an Vergnügen, Selbstverwirklichung und gesellschaftlichem Ansehen,
tiefem Glücksempfinden und damit auch wahre Befriedigung ohne gleichen? Oder sind Sie in der Bau- und
Immobilienbranche, an staatlichen Baubehörden oder gar einem Denkmalamt beschäftigt? Dann dürften Sie
eines ganz sicher wissen:
Das Instandsetzen von Altbauten und Baudenkmälern bietet neben allen vergnüglichen Seiten viele
wirtschaftliche und technische Probleme, die sich leider auch zur Tragödie auswachsen können.
Um alte Gebäude an eine moderne Nutzung anzupassen, genügt es meistens nicht, nur die Wände und Fassaden
neu anzustreichen und ein paar abgenutzte Bodenbeläge zu erneuern. Falsche Instandhaltungsmaßnahmen oder
auch verpfuschte Sanierungen verursachten oft wesentlich größere Bauschäden an den Dachkonstruktionen, den Decken
und Wänden, als sich oberflächlich erkennen läßt. Für eine neue Nutzung müssen die Elektrik und
Heizung, die Wasserleitungen und weitere Gebäudetechnik bis zur Brand- und Einbruchmeldeanlage meist mehr oder
weniger modernisiert und ergänzt werden. Manchmal sind Umbauten oder gestalterische Änderungen der
Hausstruktur unumgänglich. Vielleicht auch Anbauten, um die Hausfläche zu erweitern, die Nutzbarkeit und den
Wohnkomfort zu verbessern oder Abrisse, um alte Bausünden oder störende und unbrauchbare Bauvolumen wieder zu beseitigen.
Die Planung und Durchführung aller im Einzelfall erforderlichen Baumaßnahmen kosten Geld. Und das ist
für die meisten öffentlichen, gewerblichen und privaten Hauseigentümer immer knapp, nicht nur in
heutigen Zeiten der Wirtschaftsrezession. Auch bei wertvollen Baudenkmälern des Adels wie Burgen, Schlösser,
Paläste und Herrenhäuser, Villen, Bürger- und Bauernhäuser, Mühlen, Kirchen und Klöster,
für historische Industriebauten und öffentliche Gebäude wie Rathäuser und Schulen gelingt die
Baufinanzierung nicht immer im wünschenswerten Umfang. Ausnahmen bestätigen auch hier die Regel.
Die Suche nach einer erfolgreichen Planungs-, Nutzungs- und Finanzierungsstrategie ist die entscheidende Herausforderung
für die Zukunft unserer Altbauten. Gestaltungsfragen treten demgegenüber eher in den Hintergrund. Wie kann
der Denkmalschutz und die Bauwerkserhaltung an unseren geliebten Altbauten auch wirtschaftlich gelingen? Wie bleibt
nach all den konstruktiven Instandsetzungen zerstörter Bausubstanz des Traumhauses oder Märchenschlosses genug
Geld übrig für die sorgfältige Restaurierung der historisch wertvollen Bauteile, Oberflächen und
Möbel, die nutzungsbedingten Umbauten und Modernisierungen sowie die notwendige Ausstattung?
Selbstverständlich gibt es dafür keine absolut sicheren Rezepte. Einige Grundsätze haben sich dennoch
bewährt. Was sind die wesentlichen Strategien für größere Investitionen an Baudenkmälern und
anderen bedeutenden Altbauten? Die Erfahrungen des Autors an über 400 Instandsetzungsprojekten seit 1979, darunter
auch größere Bauanlagen wie Burgen und Schlösser, Kirchen und Klöster mit adeligen, kirchlichen,
privaten, gewebrlichen und öffentlichen Auftraggebern sollen hier kurz zusammengefaßt werden – ohne
Erfolgsgarantie, aber als Anregung für ähnliche Fälle.
Autor: Konrad Fischer
Dipl.-Ing. Architekt BYAK
Mitglied des Beirats für Denkmalerhaltung der Deutschen Burgenvereinigung e.V.
Hauptstr. 50, 96272 Hochstadt a. Main Telefon und Email