Wie funktioniert die k-Wert-Rechenkunst (neu U-Wert)?
Die Rechnerei "zugunsten" des k-Werts nimmt ihren Ausgang von der Deformation der Fourier´schen Wärmeleitungsgleichung. Ihr dreidimensionales Temperaturfeld für den instationären Fall wird zunächst in ein eindimensionales umgewandelt, um Wärmeströme an einer theoretisch ungestörten Platte mit nur einer Wärmestromrichtung - von innen nach außen - zu betrachten.
Um dann stationär rechnen zu können, führt man die allgemein gültige Fourier´sche Wärmeleitungsgleichung für den stationären Fall des Beharrungszustands, praktisch ein Ding der Unmöglichkeit, in die Laplace-Gleichung (Potentialgleichung) über. Die Speicherkomponente mit dem charakteristischen baustofftypischen Speicherwert c wird dabei auf Null reduziert. Das heiß, der daraus abgeleitete k-Wert gilt nur im irrealen, sonnen- und wärmestrahlungsfreien Raum bzw. für speicherlosen Dämmstoff. Das technische bzw. bauphysikalische Verhalten von massiven Baustoffen - jenseits der Dämmstoff-Schaumschlägerei der etablierten Bauphysik - ist damit nicht erfaßbar. Was aber das Fraunhofer-Institut damit für interessante Meßergebnisse liefert, lesen Sie hinter diesem Link.
Der Gipfel der Wissenschaft tritt nun dadurch ein, daß selbst bei Annahme des stationären Wärmedurchgangs (Gerade mit gleichbleibender Steigung) ein Speichervorgang zu berücksichtigen wäre, der aber wiederum unterschlagen wird. Tritt nämlich die Veränderung der Außentemperatur nach oben ein, müßte die Steigung der den Wärmedurchgang repräsentierenden Gerade angehoben werden. Man rechnet mit nie dagewesenen und im Jahres- und Tagesablauf sinnlosen Durchschnittstemperaturen.
Der Unterschied zur stärker geneigten Vorgängergerade bei tieferen Temperaturen ist eingespeicherte Energie! Wo bleibt sie bei der üblichen Berechnung?
Unterschlagen! Warum?
Weil die "Fachleute" das Speicherverhalten von Massivbaustoffen niedermessen. Wie?
Durch manipulierten Versuchsaufbau. Wie genau?
Sie messen z.B. den Speichereinfluß (Wärmestromdichte bzw. Wärmefluß) nur an der Innentapete. Damit wird letztlich nur der von innen nach außen zum Mauerkern abfließende Wärmestrom festgestellt und die Wirklichkeit ins Gegenteil verkehrt (LINK: Auszug Meßergebnis mit Interpretation). Obendrein benachteiligen der Versuchsaufbau und die Messung die Wirkung der Wärmespeicherung und Wärmestrahlung. Man mißt erst im "stationären Zustand. Die bis dahin verbrauchte Anheizdauer und eingespeicherte Energie bleiben unberücksichtigt! Genausogut könnte man den Wasserverlust aus einem mühsam angestauten Stausee mit dem aus einem beiläufig gefüllten Schnapsglas vergleichen. Ist doch klar, daß ein energiereich vollgespeichertes massives und dichtes Mauerwerk mehr Energie abgeben kann, als ein bisserl leichter "Dämmstoff", der bei Beendigung des Wärmenachschubs sofort auskühlt. Eine wissenschaftliche Sauerei ohnegleichen, die aber von den interessierten Kreisen fleißig verheimlicht wird. Scharlatane haben die Herrschaft über die sogenannte Bauphysik übernommen. Ihre meßtechnischen Tricks werden in einem Wust von griechischen Formeltermen verpackt, sodaß keine normale Sau mehr durchblickt und nur getürkte Computersoftware irgendwas Blödsinniges herausbekommt, auf das sich dann alle zum maximalen Schaden des Bauherren darauf berufen, nein ausreden können. Hierzu Details.
Was wäre richtig?
Messen im Sinne des "Lichtenfelser Experiments":
Temperaturerhöhung einer 4cm-Platte auf der Rückseite nach 10 min Bestrahlung mit 150 Watt (siehe Diagramm)oder
Messung der Wärmestromdichte über Temperaturfühler im gesamten Wandquerschnitt mit Erfassung der von außen zum Mauerkern einströmenden Energie. Versuchsaufbau vgl. Dipl.-Ing. Varsek an einem Mauerpfeiler des Gymnasiums Bruchsal.
Der Meßbericht aus "Rationeller Bauen" liegt den Altbau und Denkmalpflege Informationen, Konrad Fischer, Hauptstr. 50, 96272 Hochstadt a. Main, vor.
1. Intelligente Baukonstruktion mit üblen Folgen für Schadensentwicklung, Geldbeutel, Umwelt und Gesundheit der Nutzer.
2. Verbesserter Dämmstoffverbrauch mit günstigen Folgen für die Dämmfans.
aus "Bautenschutz+Bausanierung" April 1999:
"Wärmeschutz 2000
Energetische ErtüchtigungUnter diesem Motto faßt der Hauptreferent der IBK-Tagung, Prof. Dr.-Ing. Herbert Ehm vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Wohnungswesen, die Auswirkungen zusammen, die die kommende Energieeinsparverordnung (EnEV) als Anforderungen für die Praxis bringen wird. Der Geschäftsführer, Dipl.-Ing. Dieter Arlt vom Institut für Bauen mit Kunststoffen e.V., Darmstadt (IBK), konnte mit Ehm einen Experten präsentieren, der Informationen aus erster Hand lieferte. [...]"
Und von den Podien herunterpredigt, jeder Widerstand gegen die kommende EnEv sei zwecklos, da die Politik sie wolle. Während "die Politik" die EnEV mit dem Hinweis verteidigt, die Fachleute wären sich doch einig. Merke: Wo Geschäftsführer, dort Geschäft.
Hierzu paßt:
Die Haftungskeule
Bauhandwerk/Bausanierung 3/99:
"Energiesparverordnung 2000
Prof. Hauser referierte auf der Bau 99 über die neue Energiesparverordnung 2000. Die wichtigsten Aussagen sind hier zusammengefaßt"[...] ?Frage eines Kongreßteilnehmers:
"Wie wird die Luftdichtheit eines Gebäudes sichergestellt?"
!Antwort von Prof. Hauser:
"Aufgerüttelt wurde die Branche durch den Prozeß eines Bauherrn gegenüber einem Fertighaushersteller. Der Bauherr hatte 170.000 DM einbehalten, da die Luftdichtheit nicht den gesetzlichen Anfordeerungen entsprach. Ein Gutachten ergab, daß es sich nicht um einen Verarbeitungsmangel handelte, sondern um einen Systemmangel. Dieser Systemmangel, so rechnete der Vorsitzende des Gerichts vor, könnte zu einer Schadenssumme von 500 Mio. DM führen!
Seitdem über diesen Prozeß im SPIEGEL zwei Seiten lang berichtet wurde, wird der Luftdichtheit endlich eine andere Bedeutung beigemessen, und den Unsinn, von Wänden, die atmen müssen, hört man auch nicht mehr."
Güteschutzgemeinschaft für Hartschaum-Schalungselemente (GHS), 65219 Taunusstein, Fax: 06128/73823"Merke:
1. Die Luftdichtheit wird sichergestellt (das war doch die Frage!) durch aufgerüttelte Haftungsangst. Ob das zu dauerstabilen und wirtschaftlich sinnvollen Lösungen führt?
2. Wände atmen nicht, aber Menschen. Und was da im abgedichteten/abgedämmten/versiegelten Haus zu atmen ist, können Sie weiter unten nachlesen.Um der Haftungskeule etwas entgegenzusetzen, hier ein immer noch aktuelles BGH-Urteil (22.01.1998):
Muß Architekt die Wirtschaftlichkeit eines Gebäudes optimieren?
BGB § 634 (Wandelung und Minderung nach Fristablauf), § 635 (Schadensersatz)
[Fundstelle: IBR 1998, Architekten- und Ingenieurrecht, S. 157, Quelle: Tagungsunterlagen Prof. Dr.-Ing. Claus Meier 1999]"Ein Mangel des Architektenwerks kann vorliegen, wenn übermäßiger Aufwand getrieben wird. (So) könne die Planung mangelhaft sein ... , wenn bei der Wärmedämmung oder der Dachkonstruktion überflüssiger Aufwand betrieben worden sei. Eine unwirtschaftliche Planung könne auch dann mangelhaft sein, wenn sie sich im Rahmen der vorgegebenen Kosten halte."
Prof. Meiers Fazit: "Entscheidend ist also die Wirtschaftlichkeit einer Baukonstruktion (Vermeidung übermäßigen Aufwandes). Ist die Wirtschaftlichkeit nicht gegeben, kann die Planung mangelhaft sein - mit allen Konsequenzen (Minderung des Werklohnes)."
Im Klartext: Dämmen nach Vorschrift funktioniert nicht und ist nachweisbar unwirtschaftlich. Der Architekt, der daran mitwirkt, ohne seinen Bauherrn darauf hinzuweisen, kann sein Honorar verlieren. Kollegen: Aufwachen!
Und auch der Vermieter muß hier strenge Regeln der Wirtschaftlichkeit beachten. SZ 25.10.02, S. V2/34:
"(Der Vermieter) darf ... nicht die Kosten für unnötige, unzweckmäßige oder überhöhte Aufwendungen auf die Mieter umlegen. Die Maßnahme muss ... für die Mieter insgesamt ein vertretbares Kosten-Nutzen-Verhältnis beinhalten. Da (die Heizungsumstellung) im vorliegenden Fall sogar zu höheren Heizkosten des Mieters geführt hatte, blieb der Vermieter auf seinen Kosten sitzen. (Landgericht Hamburg, Urteil vom 8. Januar 2002, 316 S 136/01) nase"
Die strafrechtliche Würdigung der Mitwirkung von Planern, Behörden, Handwerk und Industrie an der gesundheitsschädlichen, bauwerkszerstörenden und energiespartechnisch wirkungslosen Bauphysik auf Kosten der Betroffenen und der öffentlichen Hand, die energiesparendes Bauen subventioniert, ermöglicht das Strafgesetzbuch StGB in folgenden Paragrafen:
§263 Betrug (1) Wer in der Absicht, sich oder einem Dritten einen rechtswidrigen Vermögensvorteil zu verschaffen, das Vermögen eines anderen dadurch beschädigt, daß er durch Vorspiegelung falscher oder durch Entstellung oder Unterdrückung wahrer Tatsachen einen Irrtum erregt oder unterhält, wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.
§ 263a Computerbetrug (1) Wer in der Absicht, sich oder einem Dritten einen rechtswidrigen Vermögensvorteil zu verschaffen, das Vermögen eines anderen dadurch beschädigt, daß er das Ergebnis eines Datenverarbeitungsvorgangs durch unrichtige Gestaltung des Programms, durch Verwendung unrichtiger oder unvollständiger Daten, oder sonst durch unbefugte Einwirkung auf den Ablauf beeinflußt, wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.
§264 Subventionsbetrug (1) Mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe wird bestraft, wer
1. einer für die Bewilligung einer Subvention zuständigen Behörde (oder sonstigem Subventionsgeber) über subventionserhebliche Tatsachen für sich oder einen anderen unrichtige oder unvollständige Angaben macht, die für ihn oder den anderen vorteilhaft sind, ...
3. in einem Subventionsverfahren eine durch unrichtige oder unvollständige Angaben erlangte Bescheinigung über eine Subventionsberechtigung oder über subventionserhebliche Tatsachen gebraucht.
§303 Sachbeschädigung (1) Wer rechtswidrig eine fremde Sache beschädigt oder zerstört, wird mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.
§305 Zerstörung von Bauwerken (1) Wer rechtswidrig ein Gebäude ... oder ein anderes Bauwerk, welche fremdes Eigentum sind, ganz oder teilweise zerstört, wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.
§340 Körperverletzung im Amt (1) Ein Amtsträger, der während der Ausübung seines Dienstes oder in Beziehung auf seinen Dienst eine Körperverletzung begeht oder begehen läßt, wird mit Freiheitsstrafe von drei Monaten bis zu fünf Jahren bestraft.
Problem: Die Geldstrafe bekommt der Staat, nicht der geschädigte Hausbesitzer oder Bewohner. Denen bleiben kaputte Buden und das große Verrecken wg. Bauphysick-Building-Syndrom BBS. Ob die neue Produzenten- und Lieferantenhaftung betr. fehlerhafter Inverkehrbringung mieser Produkte hier weiterhelfen wird? Betroffene sollten hierzu ihren Rechtsanwalt befragen.
Weiter: Kapitel 11Besonders wirtschaftlich läßt es sich auch bauen, wenn der Bauherr in die Planung selbst mit einsteigt und dadurch technische Kompetenz erwirbt. Ein schönes Beispiel (mit Humor und bissigen Wahrheiten) - der Erfahrungsbericht von Dr. Kaul über sein NEH/PH-Projekt (externer Link). In ähnliche Richtung marschiert der Physiker Siegfried Heider: http://www.heiderei.de.
Nachdem nach WSVO/EnEV unwirtschaftlichste Konstruktionen wie energievernichtende Dämmung und wärmetechnisch sinnloseste Doppelfensterscheiben, vielleicht sogar mit wirkungslosem "Wärmeschutzglas" (schon eine einfache Glasscheibe kann ja Wärmestrahlung 100%ig reflektieren und absorbieren mit anschließender Emission auch in den Raum zurück!) schöngerechnet werden (s.u.), ist die Prozeßlawine spätestens dann vorprogrammiert, wenn der falsch investierende Bauherr bzw. seine Mieter die folgende Heizkostenrechnung näher mit der versprochenen Energieeinsparung überprüfen. Beratung zur Wirtschaftlichkeit ist übrigens eine vertragliche Nebenpflicht des Ingenieurs mit 30jähriger Haftungsfolge! Sicherheitshalber schriftlich: "Wir empfehlen Ihnen WDVS und Isofenster ohne jeglichen wirtschaftlichen Sinn, ich bitte um Ihre geschätzte Gegenzeichnung, da ich für solchen Unsinn nicht haften möchte. Ihr Öko-Architekt".
Aber: wenn der Bauherr dem Ökoenergismus huldigt, schert er sich nicht um wirtschaftliche Fragen beim Bau seines passiven Heiligtums. Hauptsache, jeder sieht schon von weitem, daß im Haus ein sonnenanbetender Oberpriester Allerweltsrettung zelebriert. Und über pseudodynamischer k-Wert-Liturgie mystiziert. Sogar abtrünnige "Christen"priester verhunzen ihre Klingelbeutelscherflein in solch solargoldene Kälber bis auf das Dach der Thomaskirche in Leipzig, der Bund für Heimat und Umwelt fördert das aus Stiftungsgeld. Daß der Klimaschutz und bald der "Emissionshandel" kostet und die dummen Armen und Dritten Weltler die Leidtragenden sind, pfeif drauf. Die haben ja einen Opa, der den nicht vorhandenen Kühlschrank zu Fuß betreibt. Unser welterlösend-sinnstiftender Schmonz und Elektroschmock ist das doch wert, koste es, was es wolle. In Ewigkeit Amen!