Auch der Passivhaus-Werbung rutscht hin und wieder ein ehrliches Wort heraus. In "EnergieEffizientes Bauen 1/2000" bearbeitet Dipl.-Ing. Gerrit Horn, Zimmerer und Architekt unter dem Titel: "Der Baumeister - ein neuer alter Beruf?! Passivhäuser zu planen und zu bauen ist eine komplexe Aufgabe, die gewerkeübergreifend sehr viel know-how erfordert." das Problem der bekannten Baumängel im Passiv-/Niedrigenergiehaus-Holzbau:
"Die Forderung der Allgemeinen Technischen Vertragsbedingungen für Bauleistungen ATV der VOB im Teil C, DIN 18334 Zimmer- und Holzbauarbeiten, es dürfe nur "trockenes Holz" verarbeitet werden, ist unter Anwendung der 4074 bei Bauholz bereits bei einer Holzfeuchte von u = 20 % erreicht. Aber davon ausgehend, dass sich im bewohnten Zustand des Passivhauses im verwendeten Holz eine Ausgleichsfeuchte von u = +/- 3 % einstellt, kann davon ausgegangen werden, dass nicht unerhebliche Maßänderungen aufgrund des Schwindens des Holzes zu Verformungen des Baukörpers führen können.
Bei einem zweigeschossigen Baukörper kann das Schwundmaß aller liegenden Bauteile, wie Schwellen, Rähme und Deckenbalken zusammen durchaus eineinhalb Zentimeter betragen.
Die Folge sind nicht nur sichtbare Risse in der Gipsplattenbeplankung, sondern insbesondere auch versteckte Beschädigungen der luftdichten Ebene.
Bei einem Passivhaus, welches direkt nach Fertigstellung mit n50 = 0,6 h-1die Anforderungen erfüllt, kann sich nach Trocknen des Holzes der Heizenergiebedarf aufgrund der zusätzlichen Fugenlüftung drastisch verschlechtern. Beträgt z.B. wegen der Schwundverformungen des Baukörpers die Luftwechselrate nur noch n50 = 2,0 h-1, was verglichen mit herkömmlichen Neubauten als immer noch gering bezeichnet werden könnte, dann sind die Wärmeverluste durch Fugenlüftung 3,3 mal so hoch wie zuvor.
Im konkreten Beispiel ändert sich bei Ansteigen des Fugenlüftungsanteil von 3 kWh/(m2a) auf 9,9 kWh/(m2a) der Gesamt-Heizwärmebedarf von 15 kWh/(m2a) auf 21,8 kWh/(m2a).
Damit erfüllt das Haus nicht mehr die Passivhauskriterien, und noch viel schlimmer - möglicherweise reicht das Heizsystem nicht mehr aus, und die stolzen Bewohner des innovativen Hauses frieren.
Dazu kommt das Risiko von Bauschäden durch Tauwasserausfall innerhalb der Konstruktion."
Ob die deshalb erforderliche High-Tech-Qualität unter den Bedingungen des Deutschen Handwerks, der Deutschen Planerausbildung und der Deutschen Bauherrschaft zustande kommt? Klar ist, daß auch niedrige Qualitätsstufen der verrottungsfreundlichen, vielen Viechern als Nistplatz dienenden und wegen seiner Feuchteproblematik besonders unter Bauschverständigen sehr geschätzten Holz-Dämmstoff-Passivbude im Vergleich zum traditionellen Massivbau mehr Geld kosten. So schreibt Kollege Horn als alter Kyniker:
"Schließlich setzt sich der Holzbauer durch die Beschäftigung mit dem Thema Passivhäuser auch dem harten Preiskampf aus, der rund um das Passivhaus tobt. Nicht zuletzt auch deshalb, weil bei einigen wissenschaftlich begleiteten Großprojekten [...] im Bereich der Baukosten Maßstäbe gesetzt wurden, die bei Einzelbauvorhaben im Einfamilienhausbereich nur schwer erreichbar sind.
Damit auch im Holzbau für Passivhäuser reine Baukosten von deutlich unter 2000 DM pro Quadratmeter möglich sind, wird auf Passivhaustagungen immer wieder die Großproduktion von Holz-Passivhäusern gefordert.
Natürlich kann durch einen Weg in dieser Richtung eine hohe Qualität zu geringem Preis erreicht werden. Die Fertighausindustrie hat diesen Weg im herkömmlichen Hausbau ja bereits vorgezeichnet - und diese werden in absehbarer Zeit auch nicht am Passivhaus vorbeikommen.
Die Verkaufspreise der Fertighausbranche unterscheiden sich trotz rationeller Fertigung [...] nicht sehr vom herkömmlich gebauten Haus. Der Grund dafür liegt in den hohen Verwaltungs- und Vertriebskosten, die sicher auch bei einer gut organisierten Passivhaus-Großproduktion anfallen werden."
1. Frage: Was also sind "Reine Baukosten"? Das sind die "Netto-Baukosten" ohne Mehrwertsteuer der Kostengruppen 3+4 aus der Summe von 1-7. Also z.B. ohne Grundstück und ohne Planungskosten. Da kommen also noch Hunderttausende dazu. Der Spaß rund um die Mängelbeseitung und die lebenslange Nachbesserung - schon am normalen EFH, mehr noch am Fertighaus ein nicht gerade kleines Problem, noch gar nicht mitgerechnet.
2. Frage: Wer veranstaltet Passivhaustagungen? Das macht das Passivhaus-Institut von dem Physiker Dr. Feist.
3. Wer fordert "Großproduktion" von Passivhäusern? Das Passivhaus-Institut, das "passivhaus-geeignete Konstruktionen" gegen Gebühr zertifiziert.
4. Wie sieht der Handwerker der Passivhauszukunft nach des Kollegen Horns Wunschträumen aus?
"Es kommt mehr denn je darauf an, eine hohe Ausführungsqualität dadurch sicherzustellen, dass ein mit allen am Bau beteiligten Gewerken abgestimmter Planungs- und Bauprozess unter gegenseitiger Rücksichtnahme optimal abläuft.
Diese Abstimmung kann am besten geschehen, wenn jeder auch die Problem und Grenzen, sowie die Anforderungen des jeweils anderen kennt und entsprechen mit seinen Lösungen reagiert.
Jeder Bauschaffende ist dabei in gewisser Weise ein kleiner "allwissender" Baumeister, der dazu beiträgt, dass ein starkes Team sehr gute Passivhäuser realisieren kann."
Na, da wünsche ich viel Vergnügen. Die dazu erforderliche Klontechnik haben wir ja schon, fehlt nur noch Mac Perfect als Matritze. Ich kenne jedenfalls bisher nur Schaf Dolly und seine Kumpane aus dem Schweinestall.
Was der allwissende Baumeister Horn hier - aus gutem Grund? - nicht beschreibt:
Das lebende Holzhaus
Holzhäuser unterliegen auch im jahreszeitlichen Wechsel erheblichen Schwankungen der Eigenfeuchte. Dies bedeutet im Ergebnis eine erhebliche Belastung der auf Dichtigkeit konzipierten Fugen. Das Feuchteproblem ist inzwischen durch eine Unzahl von Bauschäden ins Bewußtsein der Passivisten eingedrungen und hat bewirkt, daß überall mehr oder weniger gut funktionierende Lüftungsanlagen im Dauerbetrieb eingebaut werden. Das läßt nicht nur die Stromkosten in oft genug extreme Höhen schnelzen, sondern kann auch massive Zugerscheinungen hervorrufen. Das Amtsgericht Frankfurt hat dazu ein Urteil - Az.: 33 C 1251/17(76) - rausgelassen und spricht dem hechtsuppenzugverwöhnten Mieter eine dauerhafte Mietminderung von 10 Prozent zu. Und der Spiegel schreibt dazu: http://www.spiegel.de/wirtschaft/service/zuviel-zugluft-in-passivhaeusern-rechtfertigt-mietminderung-a-1204354.html
Gleichzeitig unterliegen alle Konstruktionen verformenden Belastungen, die durch Benutzung (Ständige Last und Verkehrslast und Dynamische Last) und Witterungsbeanspruchung (Schnee- und Windlast, Thermisch-hygrische Belastung) hervorgerufen werden. Hier haben traditionelle Massivbauten deutliche Vorteile gegenüber Holzständerbauten.
Die Fugenabdichtung beruht auf Klebeverfahren, deren Dauerstabilität nicht anzunehmen ist, besonders bei den gegebenen Belastungen. Zu beachten ist die über die Zeit zunehmende Eigenkorrosion/Alterung der eingesetzten thermoplastischen Kunststoffen. Hier Dauerdichte zu erwarten, grenzt an Voodoo.
Fazit: Über kurz oder lang pfeifts im Holzhaus durch die Fugen, Nässe und Schimmel-/Hausschwamm sind die Folge. Fragen Sie dazu Sachverständige im Holzbau, die leben nur von diesen Schäden. Und jetzt kommen noch die Unbehaglichkeiten und Extremkosten der Dauerlüftung dazu.
Und an der kunstharzverputzen WDVS-Fassade? Deren Schrecknisse werden auf dieser Seite ausgiebig diskutiert. In den USA sind die WDVS deutscher Machart (Barrier EIFS) seit vielen Jahren auf Holzständerbauten bauaufsichtlich VERBOTEN! Wegen der vielen Hausschwammschäden dahinter! Bauschäden ohne Ende und scharfe Produzentenhaftung. Das brauchen wir hier auch! Mehr Info hier: USA: WDVS auf Wohnbauten verboten, in Deutschland vergammeln die WDVS-Wohn-Fassaden weiterhin >
Und das erste deustche Schulgebäude in Passivhausbauweise wird von den Betroffenen als ein Anschlag auf ihre Gesundheit und das Lernvermögen wahrgenommen, da Klima unter aller Sau und Sommerlicher Wärmeschutz für die Schwarze Katz. Hier die widerlichen Details zu Lernstörungen, Migräne usw.: http://www.lr-online.de/regionen/senftenberg/Dicke-Luft-im-SeeCampus-in-Schwarzheide;art1054,3400658#formular - SEECampus Schwarzheide - verreckende Ossikinder im Vorzeige-Passivschulhaus
Wie steht es nun um die eingesparte Energie? Da der k-Wert / U-Wert nur für speicherlose Konstruktionen gilt und dort seiner Hyperbeltragik unterliegt, also mit immer mehr Dämmdicke immer weniger Sparleistung erbringt und imemr krasser unwirtschaftlich wird, vermag etwas Dämmung schon zu dämmen. Doch zu welchem Preis? Je dämm, desto Wärmebrück! Desto schimmelfeucht! Desto Sommerhitz! Desto Lüft! Desto Allergie und Asthma! Desto Bauschaden! Desto Sondermüll! Desto Geld! Und mit den guten alten speicher- und dämmfähigen Ziegelwänden wäre energetisch zumindest das selbe zu erreichen, aber preiswerter und dauerstabil - und ohne die bösen Folgen. Ab 36,5 cm mit 1800er Mauerziegeln aufwärts. Ohne Porosismus und High-tech-Fensterperversionen der deutschen Ökoparasiten, die erst den Bauherrenbeutel aussaugen, dann im eigenen Mief verrecken lassen.