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Konrad Fischer: Altbauten kostengünstig sanieren Konrad Fischer
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Aufsteigende Feuchte im Altbau : Fundament, Mauerwerk, Fassade, Wand, Nässe

Rezension

"Denkmalpflege für Architekten - Vom Grundwissen zur Gesamtleitung"

Horst Thomas (Hrsg.), Autoren: Emil Hädler, Friedrich Hofmann, Siegfried Mühlbauer, Michael Neumann, Alois Peitz, Reinhard Reimer, Karl-R. Seehausen, Horst Thomas (Verlagsgesellschaft Rudolf Müller)





Aus der Praxis für die Praxis: Die unter dem Stichwort Denkmalpflege verknüpften Beiträge von Architekten, interdisziplinär ergänzt um die üblichen Mitstreiter am Denkmal - Statiker, Restaurator, Baujurist und der Leiter eines Kreisbauamts - haben ein weitgestecktes Ziel: Vom „Grundwissen" bis zur „Gesamtleitung" soll der Leser Einblicke in das vielschichtige Arbeitsumfeld am Baudenkmal erhalten.

Um ihm näherzukommen werden viele Arbeitsbereiche der Denkmalpflege behandelt, teils als gut lesbare Zusammenschau (z.B. „Die Entwicklung der Denkmalpflege" auf acht anschaulich bebilderten Seiten), teils recht gründlich („Bestandsuntersuchungen" auf 44 Seiten). Dabei werden gerade im bau-, förder- und verwaltungsrechtlichen Teil nützliche Informationen geboten. Auch die vertrags- und honorarrechtlichen Strategietips (Reinhard Reimer) leuchten die hier lauernden Gefahren gut aus. Die bündige und begriffsklärende Darstellung gerade dieser letztgenannten Themenkreise sucht in der Denkmalliteratur seinesgleichen! Wer das liest, erhöht seine Kompetenz gegenüber Auftraggeber, aber auch Bau- und Bewilligungsbehörden.

Besonders zweckdienlich ist dabei auch der Auszug aus dem sog. Meersburgurteil des Bundesverwaltungsgerichts zu DIN-Normen. Sie sind demnach „Vereinbarungen interessierter Kreise ..., die eine bestimmte Einflußnahme auf das Marktgeschehen bezwecken." Was das z.B. im Zusammenhang mit „modernen" Baustoffen und vor allem mit der Wärmeschutzverordnung praktisch bedeutet, wird hier - obwohl „Grundwissen" - leider nicht behandelt. Ganz im Gegenteil werden die WSVO-„Anforderungen" recht unkritisch dargestellt („Ökologie und Denk-malpflege") - vielleicht gestalterisch nicht angemessen oder im Hinblick auf technische Details (Innendämmung!) noch zu diskutieren. In einer zukünftigen Auflage sollte gerade hier nachgelegt werden:

1. Daß der ominöse k-Wert gem. DIN 4108, Teil 5, Nr. 7 für die speicherfähige Außenwand bei instationärem Gebäudebetrieb überhaupt nicht gilt, was Fehlberechnungen und schadensträchtige Fehlkonstruktionen verursacht.

2. Daß aufgrund des bei hohen Dämmstoffdicken ineffizienten k-Wertes (Hyperbel-funktion) niemals wirtschaftlich vertretbare Energieeinsparungen herauskommen.

3. Daß Messungen des Energieverbrauchs gut speicherfähigen Altbauten als Niedrigenergiehäuser belegen, im Unterschied zu hochgedämmten Bauten, die meist bedeutend schlechter als berechnet abschneiden. Gerade der Rudolf-Müller-Verlag bot hier einst beste Aufklärung in seiner Loseblattsammlung „Wärmeschutzplanung" von Prof. Dr.-Ing. habil. Claus Meier, Nürnberg.

Ein weiterer Nachtrag betrifft CAD im Altbau: Eine „Vektorisierung„ von Bestandszeichnungen zur Weiterbearbeitung am Computer, ein teures Übertragen durch Bearbeitung am „Zeichentablett" ist heute nicht mehr zeitgemäß - es gibt CadRaster! Über die Rastergrafik im tif-Format zeichnet man Vektordaten mit AutoCadLT. Das funktioniert am PC und mit wenig Softwareinvestition. Genaueres schreibt dazu Gert Mader im Jahrbuch 1995 des Karlsruher SFB 315.

Die Beiträge zur Tragwerksplanung verweisen anhand von schlüssigen Objektbeispielen auf Altmeister Klaus Pieper. Weiterführende Literatur zur qualifizierten Altbausanierung (SFB-Jahrbücher u.a.) ist den Aufsätzen nachgestellt. Der Hinweis auf das im Bereich Baugrundertüchtigung derzeit die Szene revolutionierende zement- und stahlfreie, rein mineralische, denkmalschonende und kostengünstige Bodenstopfverfahren wird vermißt. Die Haustechnik, neben der Tragwerksplanung/Statik oft der größte Vernichtungsfaktor im Denkmal, wird nur nachrangig behandelt - schade. Es hätte sich gelohnt, den Pflichtenkatalog der Fachingenieure dem Architekten etwas genauer zur Hand zu geben. Auch zum Thema Kostenermittlung und Ausschreibung („Das Raumbuch als analytisches und planerisches Instrument") trägt der Verweis auf „tragbare Computer auf der Baustelle" zur Qualitätssicherung zu wenig bei. Dies betrifft auch das abgebildete Raumbuchblatt, das die Objekterkenntnis weitestgehend der freien Eingabe und damit der Tagesform des hoffentlich kundigen Bearbeiters unterwirft. Hier könnte man bessere Lösungen vorschlagen.

Bei den architektentypischen Ausführungen (die wirtschaftliche Seite etwas beiseitelassend) zum Gestalten am Baudenkmal durch reichliches Präsentieren eigener und fremder Projekte (Horst Thomas, Alois Peitz) ist gewiß für fast jeden etwas dabei. Die bekannte Klage über das verkommene Handwerk („Handwerk und Denkmalpflege", „Zwischen Denkmalpflege und Baumarkt") vernachlässigt, daß wir Architekten uns weit eher (Bauhaus-Bewegung, Professorenaustausch nach 1945) von baumeisterlichen Traditionen ins bequeme „Design" verabschiedet haben. Was ich nicht detailliert zeichne und beschreibe (wie geht das?), wird mir kein noch so guter Handwerker wirtschaftlich, technisch und gestalterisch angemessen liefern. Wir sollten unsere Pflicht für das gute Werkergebnis nicht auf andere abschieben.

Hier sollte sich auch die staatliche Denkmalpflege (Michael Neumann zur Denkmalkunde) nicht wie gewohnt aus der Verantwortung stehlen: Ihre Einflußnahme auf den Bauherrn unterwirft Bestandsaufnahme, Planung und Restaurierungsleistungen zu oft dem Preiswettkampf mit vorhersehbar schlechtem Ergebnis. Auf daß der am meisten von der die Hintenrum-Planung zuarbeitenden Baustoffindustrie oder Bauunternehmen bestochene Architekt gewinne! Klare Qualitätsvorgaben an technische Durchdringung, Neutralität und Treuhänderschaft werden dabei konsequent verweigert - wer könnte überhaupt diese vorwiegend geistigen Leistungen schlüssig den Wettbewerbern vorgeben? Die Beamten fördern eher den vernichtenden Preiswettkampf, die Umgehung aller Vergabespielregeln und die sinnlose und wegen der Honorardegression gegen den Gleichbehandlungsgrundsatz verstoßende Pauschalierung der Planungsansätze gem. Förderrichtlinie. Ein Qualitätsbezug wird dabei nicht erkennbar. Die Klagen Siegfried Mühlbauers zu diesem „großen Problem" („Vergleich von Kostenangeboten") sind nur zu berechtigt. Ein Hinweis auf das Verhandlungsverfahren gem. VOF wäre hier angemessen. Und was sich für die Denkmale wohl am schlimmsten auswirkt, findet gar keine Erwähnung:

Die ungeheuerliche und korrumpierende Einflußnahme der Bauchemie auf den Planungsprozeß im Architekturbüro. Nur, weil die schlecht bezahlten und für ihre Aufgaben eigentlich mehr schlecht als recht ausgebildeten Architekten die Dienste der Pharmareferenten respektive Sanierberater - in Wahrheit perfide Pfusch-Verkäufer der hochwohllöblichen Bauindustrie gerne in Kauf nehmen, landen die absurdesten und scheußlichsten Gräßlichkeiten wie überharte Hydraulmörtel, kunstharzhaltig-blockierende Anstrichsysteme ("Mineralfarben"!) und allerlei Bauzerstörungskonstruktionen als "nachträgliche Horizontalisolierung" gegen niemals existierende "Aufsteigende Feuchte" sogar mit Steuergeld (Staatliche Förderung) oder dem Geld von hochherzigen Stiftern und Spendern (Deutsche Stiftung Denkmalschutz, Kulturstiftungen auf Länderebene) unterstützt - am offenbar nur angeblich so arg geliebten Baudenkmal. Hauptsache, die Planung kostet weit unter Mindestsatz!

Dennoch, trotz gewisser Gestaltungslastigkeit und nachtragswürdiger Lücken: Ein Buch mit vielen wichtigen und sehr gut brauchbaren Inhalten und Anregungen, die dem Architekten am Baudenkmal, seinen Ingenieurkollegen, dem amtlichen Denkmalpfleger, vielleicht sogar dem Bauherrn weiterhelfen können. Und wenn alles gutgeht, auch dem Baudenkmal selbst.

Konrad Fischer


Sind Sie Opfer von Trockenlegungsfirmen - hat Ihr Gutachter Aufsteigende Feuchte diagnostiziert? Rätseln Sie, welches der teuren Trockenlegungs- / Entfeuchtungs- / Sanierungs-Angebote das richtige ist?
Dieser Aufklärungs-Knüller hilft bestimmt etwas weiter:
Wissenschaftsbetrug der Bauchemie und Geräteindustrie, Geschäftemacherei der Planerluschen, Schlechtachter, Schwachverständigen sowie der Nepper, Schlepper, Bauernfänger und Handwerkspfuscher mit "Aufsteigender Feuchte (engl.: Rising Damp)", Ursachen und Sanierung feuchter Wände:
Jeff Howell: The Rising Damp Myth

(Rezension in Deutsch)

Sonstige Nützlichkeiten rund um Denkmalschutz und Baudenkmalpflege, Hauserneuerung, Bausanierung, Gebäudeinstandsetzung, Hausinstandsetzung, Bauwerkssanierung, Bausanierung, Altbausanierung sowie für feuchte und nasse Baudenkmale/Baudenkmäler und sonstige Altbauten (soweit es nicht um nutzlose Horizontalisolierung geht):






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