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Konrad Fischer Konrad Fischer: Altbauten kostengünstig sanieren
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Der Schwindel mit der Wärmedämmung- Kapitel 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16






Die Bauteiltemperierung durch Wärmewellen-Heizung / Wärme-Strahlungsheizung 11

Temperierung Start - Kapitel 1 - Referenzschreiben eines Lesers zum Temperiereffekt 2 - Seit wann gibt es Temperierung? / Die Sauerei mit der Kirchenheizung 3 - Richtig oder falsch Heizen in der Kirche - Orgeln und Heizung 4 - Strahlungsgeschichtliches 5 - Der Umschwung pro Temperierung 6 - Wie funktioniert Temperierung? / Wirkprinzip Wärmestrahlung / Trocknungseffekt / Wärmeverlust: Konvektion kontra Strahlung 7 - Sachverständigengutachten über die Mängel der Temperieranlage (Auszug) / Gesetzgeber zur Anwendung EnEV bei Strahlungsheizung - Auslegungsfragen 8 - Energieverluste? Zur Dämmung temperierter Wände / Neon-Analogon 9 - Feuchte und Temperatur an der Wand 10 - Schwedenofen, Kachelofen, Lüftungsanlage + Klimaanlage - Vorhof zur Hölle? 11 - Temperiererfolg gegen feuchte Wände und nasse Mauern / Trockenlegung 12 - Großraum, Schloß, Kirche, Saal: Übliche Fehleinschätzungen und Kaputtsanierung 13 - Temperieren im Großraum - Kirche, Saal und Halle 14 - Temperierung und Hygiene 15 - Bauteilkorrosion als Folge des Warmluftstroms - Wartungsintervalle und Heiztechnik 16 - Temperierung mittels Rohr oder Kleinkonvektor/Sockelleiste/Heizleiste/Fußleistenheizung 17 - Projektbeispiele / Schloß Veitshöchheim 18 - Einbau von Temperieranlagen - Technische Hinweise 19 - Konfiguration und Bemessung der Temperieranlage 20 - Strahlungsheizung und Fensterkonstruktion 21 - Prof. Dr. Claus Meier: Glas und die elektromagnetische Strahlung / Die Tragödie der Strahlung in der Heiztechnik - Humane Strahlungswärme 22 - VDI-Richtlinien, DIN-Norm und falsche Prüfberichte 23 - Energieerzeugung und Wirtschaftlichkeit - Probleme der Ökoenergieen 24 - Erhaltung und/oder Umbau bestehender Heizsysteme / EnEV-Befreiung gem. § 25, Nachtabsenkung, Glas+Strahlung, Brennwert-Technik
25 - Bauwerkstrocknung nach Überschwemmungs- und sonstigen Durchfeuchtungsschäden / Weitere Informationen


Temperiererfolg gegen feuchte Wände

Ein von mir nicht überprüfter Nachweis der Temperierung als bauschadensbekämpfende Heizmethode gegen Durchfeuchtung findet sich als Fußnote 17 zu der Publikation der Temperierungs-Minimalanlage des historischen Rathauses Tittmoning,

"in dessen Tiefparterre 1992 die erste meßtechnische Bestätigung der thermischen Trockenlegung (an bis zu 1,8 m starkem Tuffsteinmauerwerk mit je einer Heizrohrschleife pro Wandsockel) gelang [...]."

in: Henning Großeschmidt: Das temperierte Haus: sanierte Architektur und "Großvitrine", 14 Jahre besucherfreundliche Schadensprävention mit Temperieranlagen, Sonderdruck aus: Aspekte der Museumsarbeit in Bayern, Erfahrungen - Entwicklungen - Tendenzen, MUSEUMSBAUSTEINE Band 5, Hrsg.: Walter Fuger und Kilian Kreilinger i.A. der Landesstelle für Nichtstaatliche Museen beim Bayer. Landesamt für Denkmalpflege:

"Im Mai 1992, nach 4,5 Monaten "Fundamentbeheizung" war der Durchfeuchtungsgrad des überschweren, stark salzbelasteten Mauerwerks in den äußeren unteren Testbereichen über Gelände (ca. 2 m von den Sockelheizrohren des Tiefparterres entfernt) um bis zu 60% zurückgegangen, ohne daß weitere Schäden durch die Bodensalze auftraten.

Im "Vorabbericht" für die Stadt Tittmoning (Institut für Gebäudeanalyse und Sanierungsplanung GmbH, München, 4.6.1992) wurde geraten, zur Förderung des weiteren Austrocknens die Sockelzonen zunächst unverputzt zu lassen, wobei "zusätzlich die Funktionstüchtigkeit der Fundamentbeheizung gewährleistet sein muß."

Die Untersuchung fand im Rahmen eines Forschungsprojektes "Diagnose und Therapie überhöhter Feuchte-/Salzbelastung in historischen Mauerwerkskomplexen" statt, gefördert vom Bundesministerium für Forschung und Technologie.

Dennoch wurde das Projekt nicht in den Abschlußbericht des Forschungsvorhabens aufgenommen.

Statt dessen erschien dort ein Bericht desselben Instituts über einen zum Beweis des Gegenteils vorgenommenen Laborversuch, der die Wirkung eines elektrischen Heizkabels von 28 Watt Leistung und 1 m Länge untersuchte, das im Sockel einer gleichlangen, in einem Stall in einem Wassertrog aufgebauten Testwand von 36 cm Stärke in 26 cm Höhe eingemörtelt war.

Zwei Aussagen belegen auch hier die Wirksamkeit des Prinzips (die in einer Kirche von Neuenschwand/Opf. ein Jahr zuvor unter realistischen Bedingungen bei Betrieb einer Kabelschleife von 40 W/m eintrat):

"Schon in einer Höhe von ca. 0,6 m über dem Heizkabel machte sich der Einfluß der Beheizung praktisch nicht mehr meßbar."

und

"Generell ist über den Meßzeitraum [von sieben Monaten] insgesamt ein leichter Anstieg der Raumluftfeuchte zu verzeichnen."

Da sich dank der zylindrischen Isothermen auch unterhalb eines Heizelements die Temperatur erhöht, kann man aus den Angaben entnehmen,

- daß am Sockel eine Temperaturerhöhung auf einer ca. 80 cm hohen Fläche eingetreten war

und

- daß durch die "Tauchsiederwirkung" der unteren Sockelzone ständig Wasser aus dem Trog in den Raum verdunstete.

Claus Arendt: Abschlußbericht zum Forschungsvorhaben BAU 5030 A, Diagnose und Therapie überhöhter Feuchte-/Salzbelastung in historischen Mauerwerkskomplexen. München 1994"

Inwieweit diese Fußnotenweisheit nun ein ewig überzeugender Nachweis für die Dauer-Trockenlegung versalzter und nasser Wände durch Temperiertechnik ist, kann ohne weitere Überprüfung wohl kaum festgestellt werden. Denn oft genug wird ja dann die Problemzone mit sperrendem Sanierputz kaschiert und erst einige Zeit später zeigt sich dann, daß es nicht funktioniert hat, das Salz thermisch zu beherrschen. Denn dann ist alles wieder feucht und der Sanierputz zeigt Schäden. Wie es nun am Rathaus Tittmoning weiterging - ein Unternehmer wirbt im Internet (Stand 8/16) mit seinem Sanierverputz im Inneren des Rathauses - entzieht sich meiner Kenntnis.

Temperieranlagen - heizwasserversorgt oder elektrisch - sind gleichwohl mehr und mehr ein konservatorischer Standard zur Sicherung von kondensatgefährdeten archäologischen Ausgrabungsbefunden in überdeckter Präsentation wie z.B. bei Kirchen und im Freilichtmuseumbereich. Die dort gegebene Feuchteproblematik - soweit ohne hygroskopische Salze als eigentliche Feuchteursache - ist dabei mit geringem Anlagenaufwand, der nur die Taupunktuntzerschreitung verhindern soll, zu beherrschen.

Dies gilt auch für die Sicherung von Dachausbauten (Naßraumeinbau, Wechsel vom gut durchlüfteten Kaltdach zum feuchtegefährdeten ausgebauten Dachgeschoß mit vermindertem Lüftungsquerschnitt unter der Dachhaut) oder die Beherrschung der Feuchteproblematik in feuchten, höherwertig umgenutzten Kellergeschossen oder kondensatbelasteten Sockelbereichen / Sockelzonen in sonst ungeheizten Räumen. Daß man dabei teils eingeputzte Rohrführungen der Temperierung einsetzt, mag aus ästhetischen Gründen akzeptabel sein, bedingt freilich etwas höheren Energieverbrauch durch die direkte Wärmeeinleitung in die massiven Kontaktflächen rund ums Heizrohr.

Wie es in typischen Kellern aussehen kann, kennt jeder:

aktiver echter Hausschwamm-Befall am Keller-BodenUnter dem Bodenbelag des Kellers aktiver Hausschwamm. Es sieht aber zunächst nur nach Dreck oder dem Mieter ausgelaufene Farbe aus. Einfache (und preisgünstige) Methoden können hier Abhilfe schaffen, auch wenn der "Experte" erst mal vom Hausabbruch, mindestens jedoch von Vollvergiftung schwafelt.

Die Algen am Fenster - sie blühen sommers am schönsten - sind ebenso wie die abbröselnde Farbe keine Folgen "aufsteigender Feuchte" - auch wenn das mancher Schwachverständige glaubt. Diese Wand muß nicht nachträglich horizontalisoliert oder sanierverputzt werden - es stehen viel einfachere Methoden zur Verfügung. Eine bescheidene Hüllflächentemperierung mit geringer Vorlauftemperatur - angeschlossen an die vorhandene Heizung - kann auch (vielleicht als ergänzende Maßnahme) dazugehören.

Die strahlungsintensive Hüllflächentemperierung bzw. Wärmewellenheizung packt die unangenehmen Begleiterscheinungen der Feuchte an der Wurzel.

Verschimmeltes Puzzle durch Kellerfeuchte / Nässe im Keller / überhöhte / zu hohe Luftfeuchte / rel. FeuchteZerschimmeltes Mespelbrunn-Puzzle auf kondensatbelasteter freistehender Massivwand eines Lagerraumes. Es ist eben nicht aufsteigende Feuchte, die auf Holz, Papier, Textil, Leder und anderen organischen feuchteanreichernden Substratoberflächen in unbeheizten Räumen Schimmel und Hausschwamm heranwachsen läßt.

Im Umfeld empfindlicher Raumschalen wie bei hochdekorierten Rokokozimmern mit intarsiertem Schmuckparkett kann das Vermeiden havariegefährdeter wasserführender Leitungssysteme erforderlich werden. Hier sind elektrisch versorgte Abstrahlsysteme sinnvoll.

Strahlplatten mit relativ geringer Oberflächentemperatur vermeiden das Verbrennen/Verschwelen von Staub (das auch bei hocherhitzten und bodennahen Heizleistensystemen auftreten kann) und damit verbundene erhöhte Oberflächenverschmutzung. Sie bringen ihre Wärmeenergie energiesparend bei niedrigen Vorlauftemperaturen in den Raum, dagegen brauchen konvektive Heizkörper systematisch hohe Vorlauftemperaturen. Auch der Einsatz von mobilen elektrischen Strahlungskörpern kann sinnvoll sein, z. B. bei zeitlich begrenztem Betrieb oder bei im Winter geschlossenen musealen Bereichen in grundsätzlich trockeneren Obergeschossen. Besonders raffinierte Lösungen für lokal wirksame Minitemperierung schimmelgefährdeter Einzelobjekte oder besonders kondensatgefährdeter Bauteilbereiche ermöglicht der gut reversible Einsatz von Heizkabeln.

Weiter: 12 - Großraum, Schloß, Kirche, Saal: Übliche Fehleinschätzungen und Kaputtsanierung









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